Microsoft Aktie: KI-Zweifel schlagen zu!
Microsoft steckt in einem Dilemma: Während der Tech-Gigant mit milliardenschweren KI-Deals und spektakulären Produktankündigungen Schlagzeilen macht, bricht die Aktie ein. Allein diese Woche verlor der Titel rund 5 Prozent – trotz einer strategischen Partnerschaft mit Anthropic und Nvidia, die Azure als KI-Plattform weiter stärken soll. Was steckt hinter diesem Widerspruch? Und warum wenden sich Anleger ausgerechnet jetzt ab, wo Microsoft seine KI-Offensive in die nächste Phase treibt?
Milliarden-Deal kann Abverkauf nicht stoppen
Am 18. November verkündete Microsoft eine weitreichende Partnerschaft: Gemeinsam mit Nvidia will der Konzern bis zu 15 Milliarden Dollar in das KI-Start-up Anthropic pumpen. Im Gegenzug sichert sich Microsoft einen langfristigen Großkunden für seine Azure-Cloud – Anthropic verpflichtet sich zu Rechenkapazitäten im Wert von 30 Milliarden Dollar. Ein Deal, der Azure unabhängiger von OpenAI machen und die Plattform für ein breiteres KI-Ökosystem öffnen soll.
Zeitgleich präsentierte das Unternehmen auf seiner Entwicklerkonferenz "Ignite" neue KI-Werkzeuge, darunter "Microsoft Agent 365" – eine Plattform zur Steuerung autonomer KI-Agenten in Unternehmen. Auf dem Papier ein strategischer Doppelschlag. Die Börse jedoch reagierte eiskalt: Die Aktie sackte am Dienstag um 2,7 Prozent ab und setzte ihre Talfahrt in den Folgetagen fort.
Analyst zweifelt an KI-Rentabilität
Der Auslöser für den Stimmungsumschwung: Eine Herabstufung durch Rothschild & Co. Analyst Alex Haissl setzte Microsoft am 18. November von "Kaufen" auf "Neutral" – und lieferte eine brisante Begründung. Die Ökonomie hinter generativer KI sei "deutlich schwächer als angenommen", die Branche skaliere auf einem "aufgeblähten, ineffizienten" Technologiestapel.
Diese Kritik trifft einen wunden Punkt: Nach Monaten euphorischer KI-Investments fragen sich Anleger zunehmend, wann sich die Milliarden auszahlen. Microsoft hat massiv in Rechenzentren und KI-Partnerschaften investiert – doch die Profitabilität dieser Strategie steht auf dem Prüfstand. Die psychologisch wichtige Marke von 500 Dollar ist bereits gefallen, nachdem die Aktie im Oktober noch ein Allzeithoch über 542 Dollar erreicht hatte.
Regulatorischer Gegenwind aus Brüssel
Als wäre das nicht genug, meldete sich am 19. November die EU-Kommission zu Wort. Eine Marktuntersuchung soll klären, ob Microsoft Azure als "Gatekeeper" unter den Digital Markets Act fällt. Ein mögliches Verfahren würde zusätzlichen Druck auf das Cloud-Geschäft ausüben – ausgerechnet in dem Bereich, auf den Microsoft seine gesamte KI-Zukunft aufbaut.
Trotz des Kursrückgangs bleibt der Analystenkonsens mehrheitlich positiv. Die entscheidenden Antworten werden die Quartalszahlen Ende Januar 2026 liefern müssen: Gelingt die Monetarisierung der KI-Dienste? Bleiben die Margen im Cloud-Geschäft stabil? Bis dahin dürfte die Aktie im Spannungsfeld zwischen strategischen Ambitionen und Profitabilitätszweifeln gefangen bleiben.
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