Microsoft zeigt am Dienstag zwei Gesichter: Der Konzern verkündet eine spektakuläre KI-Partnerschaft im Wert von Milliarden – doch gleichzeitig warnt eine renommierte Bank vor enttäuschenden Renditen. Die Aktie reagiert prompt mit einem Kursrutsch von 2,7 Prozent. Steckt hinter dem KI-Boom am Ende doch weniger Gold, als alle glauben?

Milliarden-Deal mit Anthropic – aber mit Fragezeichen

Am Dienstag gaben Microsoft, NVIDIA und das KI-Start-up Anthropic eine strategische Partnerschaft bekannt, die es in sich hat. Die Eckdaten:

  • Microsoft investiert bis zu 5 Milliarden Dollar in Anthropic
  • NVIDIA steuert bis zu 10 Milliarden Dollar bei
  • Anthropic verpflichtet sich, Rechenkapazität im Wert von 30 Milliarden Dollar über die Azure-Plattform zu beziehen

Der Deal diversifiziert Microsofts KI-Strategie und reduziert die starke Abhängigkeit von OpenAI. Mit Anthropics „Claude"-Modellen erhalten Azure-Kunden Zugang zu einer weiteren Generation hochmoderner KI-Tools – ein wichtiger Schritt im Wettbewerb um die Vorherrschaft im Cloud-Geschäft.

Analyst schlägt Alarm: „Rendite wird enttäuschen"

Doch genau an dem Tag, an dem Microsoft seinen KI-Coup feiert, gießt Rothschild & Co. kaltes Wasser über die Euphorie. Die Investmentbank stuft die Aktie von „Buy" auf „Neutral" herab – mit einer Begründung, die aufhorchen lässt: Die Profitabilität generativer KI sei „weit schwächer als angenommen". Die hohen Abschreibungen auf KI-Infrastruktur und die immensen laufenden Kosten würden die Renditen drücken. Anders als in der ersten Cloud-Ära, die Microsoft zu einer Gewinnmaschine machte, sei diesmal kein vergleichbarer Return on Investment zu erwarten.

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Diese Einschätzung steht im krassen Gegensatz zu zahlreichen anderen Analystenhäusern, die Microsoft weiterhin mit „Outperform" oder „Buy" bewerten. Doch der Markt zeigt sich verunsichert.

EU erhöht den Druck

Als ob das nicht genug wäre, kündigte die Europäische Kommission am selben Tag Untersuchungen gegen die Cloud-Dienste von Microsoft und Amazon an. Brüssel prüft, ob die Marktmacht der Tech-Riesen so groß ist, dass sie als „Gatekeeper" unter den Digital Markets Act fallen – was schärfere Regulierung und mögliche Einschränkungen nach sich ziehen würde.

Investoren warten auf Antworten

Die Frage, die sich nun stellt: Können die gigantischen Investitionen in KI tatsächlich in nachhaltiges, margenstarkes Wachstum münden? Oder hat Rothschild recht, und die Branche überschätzt das Potenzial? Antworten könnten die anstehenden Investorentage liefern: Am 2. Dezember präsentiert Microsoft bei der UBS Global Technology Conference, am 5. Dezember folgt die Hauptversammlung.

Der Konsens der Analysten bleibt zwar ein klares „Strong Buy" – doch die jüngsten Entwicklungen zeigen: Der Glaube an die KI-Revolution bekommt erste Risse.

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