Microsoft hat zum Wochenende mit gleich zwei Schlagzeilen aufhorchen lassen: Der Tech-Konzern baut seine KI-Infrastruktur in Indien massiv aus und integriert zeitgleich die nächste Generation seiner KI-Technologie in die Unternehmensanwendungen. Doch eine milliardenschwere Klage in Großbritannien sorgt für Gegenwind. Die Aktie schloss am Freitag bei 478,37 Dollar, ein Minus von 1,05 Prozent.

GPT-5.2 kommt in die Copilot-Welt

Am Freitag, den 12. Dezember, machte Microsoft die Integration von GPT-5.2 in Microsoft 365 Copilot und Copilot Studio offiziell. Das Upgrade markiert einen bedeutenden Technologiesprung für Unternehmenskunden und soll Microsofts Position im B2B-Software-Segment weiter festigen. Die neue Version verspricht deutlich verbesserte KI-Fähigkeiten für Geschäftsanwendungen – ein strategischer Schachzug, um die Konkurrenz auf Distanz zu halten.

Nahezu zeitgleich verkündete CEO Satya Nadella eine Partnerschaft mit vier indischen IT-Giganten: Cognizant, Infosys, TCS und Wipro werden gemeinsam über 200.000 Copilot-Lizenzen ausrollen. Diese Vereinbarung generiert nicht nur unmittelbare wiederkehrende Umsätze, sondern verankert Microsofts KI-Technologie tief in den Arbeitsabläufen globaler Dienstleister. Nadella untermauerte die Offensive mit der Ankündigung, 17,5 Milliarden Dollar in die KI-Infrastruktur Indiens zu investieren – ein klares Signal für langfristiges Engagement in der Region.

Rechtliche Wolken über der Cloud

Der positive Momentum wird von einer ernstzunehmenden juristischen Auseinandersetzung getrübt. Am Freitag bestätigte sich eine Sammelklage in Großbritannien über 2,1 Milliarden Pfund (rund 2,8 Milliarden Dollar). Der Vorwurf: Microsoft habe durch seine Lizenzierungspraktiken für Windows Server Kunden systematisch überhöhte Preise berechnet und den Wettbewerb behindert. Die Klage zielt darauf ab, dass Unternehmen faktisch in das Azure-Ökosystem gedrängt wurden.

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Solche regulatorischen Risiken sind für Microsoft nicht neu – vom Kartellverfahren der 1990er-Jahre bis zu jüngeren EU-Prüfungen hat der Konzern ähnliche Situationen durchstanden. Dennoch belastet die Aussicht auf langwierige Verfahren oder mögliche Vergleichszahlungen die Stimmung. Die Klage reiht sich ein in Beschwerden von Cloud-Konkurrenten wie AWS und Google Cloud, die ähnliche Wettbewerbsverzerrungen moniert haben.

Insider-Transaktion ohne große Signalwirkung

Vizepräsident Bradford L. Smith führte am 12. Dezember eine Aktientransaktion durch: Er kaufte und verkaufte 3.842 Aktien mit einem Gewinn von rund 234.000 Dollar. Die Bewegung ist überschaubar und dürfte kaum als Stimmungsindikator taugen, wird aber in volatilen Phasen genau beobachtet.

Ausblick: Zwischen Innovation und Rechtsstreit

Die Aktie steht vor einer technischen Unterstützung bei 476 Dollar, die am Freitag bereits getestet wurde. Die unmittelbare Reaktion auf GPT-5.2 und die Indien-Partnerschaft dürfte zu Wochenbeginn die Richtung vorgeben. Analysten bleiben mehrheitlich optimistisch, die durchschnittlichen Kursziele liegen deutlich über dem aktuellen Niveau bei etwa 628 Dollar.

Der nächste Gradmesser folgt am 28. Januar 2026 mit dem Quartalsbericht. Dann wird sich zeigen, ob die massiven Investitionen in Indien und die neuen KI-Funktionen tatsächlich in höhere Margen münden. Bis dahin dürfte die Aktie zwischen Produktinnovation und juristischen Schlagzeilen schwanken.

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