Microsoft steht unter Druck – und das gleich von zwei Seiten. Während der Tech-Konzern mit der Integration von OpenAIs GPT-5.2 in seine Copilot-Plattform die nächste KI-Stufe zündet, muss sich das Unternehmen zeitgleich in London gegen eine 2,8 Milliarden Dollar schwere Sammelklage verteidigen. Der Vorwurf: unlautere Geschäftspraktiken im Cloud-Geschäft. Die Aktie schloss am Freitag bei 478,37 Dollar, ein Minus von gut einem Prozent.

GPT-5.2 rollt aus – KI-Strategie nimmt Fahrt auf

Am 11. Dezember hat Microsoft die sofortige Verfügbarkeit von OpenAIs GPT-5.2 in Microsoft 365 Copilot und Copilot Studio bekanntgegeben. Die neue Version kombiniert zwei Varianten: GPT-5.2 Thinking für komplexe Aufgaben und strategische Analysen sowie GPT-5.2 Instant für Routinearbeiten.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Microsoft?

Kernpunkte der Integration:

  • Work IQ vernetzt Meetings, E-Mails und Dokumente
  • Nutzer können zwischen Modellen wählen
  • Automatische Migration von Agenten, die bisher GPT-5.1 nutzen
  • Schrittweise Ausrollung an alle Copilot-Lizenznehmer

Die Zahlen zur KI-Adaption sind beeindruckend: Über 70 Prozent der Fortune-500-Unternehmen setzen bereits Microsoft 365 Copilot ein, 150 Millionen Nutzer greifen monatlich auf die Copilot-Familie zu. Der KI-Umsatz läuft auf eine Jahresrate von mehr als 10 Milliarden Dollar zu.

2,8 Milliarden Dollar Klage in London

Parallel läuft vor dem Londoner Competition Appeal Tribunal eine Anhörung, die für Microsoft unangenehm werden könnte. Wettbewerbsanwältin Maria Luisa Stasi vertritt knapp 60.000 britische Unternehmen, die dem Konzern vorwerfen, Windows-Server-Software auf konkurrierenden Cloud-Plattformen wie AWS, Google Cloud oder Alibaba Cloud künstlich zu verteuern.

Die Vorwürfe im Detail: Microsoft soll Kunden, die nicht Azure nutzen, höhere Preise berechnen und gleichzeitig die Nutzererfahrung auf Konkurrenzplattformen verschlechtern. Die Kläger sprechen von einer "kohärenten missbräuchlichen Strategie", um die Marktdominanz auszunutzen.

Microsoft weist die Anschuldigungen zurück. Man argumentiert, das vertikal integrierte Geschäftsmodell könne dem Wettbewerb sogar nutzen. Der Cloud-Markt sei dynamischer und umkämpfter denn je.

Preiserhöhungen ab Juli 2026

Zusätzlich kündigte Microsoft an, die Preise für kommerzielle Microsoft-365-Abonnements ab dem 1. Juli 2026 anzuheben. Begründung: erweiterte KI-, Sicherheits- und Verwaltungsfunktionen. Bestandskunden zahlen ab ihrer nächsten Verlängerung nach diesem Stichtag mehr.

Analysten bleiben optimistisch

An der Wall Street überwiegt trotz rechtlicher Unsicherheiten die positive Einschätzung. Von 34 Analysten empfehlen 32 die Aktie zum Kauf, zwei raten zum Halten. Das mittlere Kursziel liegt bei 632,22 Dollar – rund 32 Prozent über dem aktuellen Niveau. Die Marktkapitalisierung beträgt etwa 3,56 Billionen Dollar.

Die kommenden Wochen dürften zeigen, ob die KI-Offensive die rechtlichen Belastungen überkompensieren kann – oder ob die Londoner Klage zum Bremsklotz wird.

Microsoft-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Microsoft-Analyse vom 13. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Microsoft-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Microsoft-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Microsoft: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...