Microsoft Aktie: KI-Bremse gezogen
Microsoft steuert derzeit durch widersprüchliche Signale: Während das Cloud-Geschäft mit beeindruckenden 40 Prozent Wachstum regelrecht explodiert, zieht der KI-Chef des Konzerns nun eine rote Linie. Die Aussage von Mustafa Suleyman, man werde jede KI-Entwicklung stoppen, die „außer Kontrolle zu geraten droht", sorgt für Diskussionen. Kann ein Technologieriese, der gerade Milliarden in KI-Infrastruktur pumpt, es sich leisten, beim Tempo zu bremsen?
Azure beschleunigt weiter
Die jüngsten Quartalszahlen zum ersten Geschäftsquartal des Fiskaljahres 2026 liefern klare Antworten auf die Frage nach der Cloud-Nachfrage. Azure und andere Cloud-Dienste legten um 40 Prozent zu – eine Beschleunigung gegenüber den 39 Prozent im Vorquartal. Der Gesamtumsatz kletterte auf 77,7 Milliarden Dollar, das operative Ergebnis um 24 Prozent auf 38 Milliarden Dollar.
Besonders aussagekräftig: Die vertraglich gebundenen, aber noch nicht verbuchten Umsätze (Commercial RPO) schossen um 51 Prozent auf 392 Milliarden Dollar nach oben. Diese massive Pipeline deutet darauf hin, dass Unternehmenskunden langfristige KI-Verträge abschließen, deren Umsatzwirkung erst in den kommenden Quartalen sichtbar wird.
Infrastruktur-Offensive mit grünem Vorzeichen
Um das Wachstum zu stemmen, investiert Microsoft massiv. Allein im letzten Quartal flossen rund 35 Milliarden Dollar in den Ausbau der Rechenzentren – ein Betrag, der im laufenden Geschäftsjahr noch steigen soll. Diese Woche sicherte sich der Konzern durch eine Partnerschaft mit dem spanischen Energieversorger Iberdrola zusätzliche grüne Stromkapazitäten für europäische Rechenzentren. Der Energiehunger der KI-Systeme wird zum limitierenden Faktor, den Microsoft aktiv adressiert.
Analysten sehen Aufholpotenzial
Die Wall Street bewertet die Aktie weiterhin positiv. Morgan Stanley bekräftigte das Kaufvotum mit einem Kursziel von 650 Dollar, Wells Fargo sieht im optimistischen Szenario sogar 700 Dollar. Bei einem aktuellen Kurs um 476 Dollar ergibt sich daraus ein beträchtliches Aufwärtspotenzial von über 35 Prozent.
Die Diskrepanz zwischen Kursniveau und Analystenschätzungen legt nahe, dass der Markt die Bedeutung des 51-prozentigen RPO-Anstiegs noch nicht vollständig eingepreist hat. Die kontrollierte KI-Strategie könnte kurzfristig als Tempoverlust interpretiert werden, schafft aber langfristig Planungssicherheit für institutionelle Großinvestoren. Am 23. Januar 2026 folgen die Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal – dann zeigt sich, ob die Wachstumsdynamik anhält.
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