Microsofts Status als unangefochtener Cloud-Partner von OpenAI wackelt. Berichten zufolge verhandelt der KI-Pionier ausgerechnet mit dem Erzrivalen Amazon über ein 10-Milliarden-Dollar-Investment. Für Microsoft, das seine Strategie massiv auf die enge Verzahnung mit dem ChatGPT-Macher ausgerichtet hat, könnte dieser Schritt die Karten im Wettrennen um die KI-Infrastruktur neu mischen.

Amazon greift nach der Infrastruktur

Im Kern der aktuellen Berichte steht nicht nur die finanzielle Beteiligung, sondern eine technologische Neuausrichtung. OpenAI erwägt offenbar, Amazons proprietäre "Trainium"-Chips für das Training seiner Modelle zu nutzen. Dies wäre eine direkte Abkehr von der bisherigen fast ausschließlichen Nutzung der Microsoft-Azure-Plattform und Nvidia-Hardware.

Hintergrund dieser Entwicklung ist eine laut The Information im Oktober 2025 erfolgte Umstrukturierung bei OpenAI. Dabei soll Microsoft sein "Right of First Refusal" – das exklusive Erstzugriffsrecht als Cloud-Provider – verloren haben. Zwar hält der Redmonder Konzern nach Verwässerungseffekten weiterhin rund 27 Prozent an OpenAI, doch die Öffnung hin zu Amazon signalisiert den klaren Willen des Partners zur Diversifizierung.

Vorsicht bei Institutionellen

Parallel zu den strategischen Sorgen zeigen sich auch an den Märkten Bremsspuren. Meldungen über Portfolio-Anpassungen institutioneller Anleger belasten die Stimmung. So hat beispielsweise Adams Wealth Management seine Position zuletzt deutlich reduziert. Auch wenn es sich hierbei oft um routinemäßige Umschichtungen handelt, deutet das aggregierte Verkaufsverhalten auf eine gewisse Skepsis gegenüber dem aktuellen Bewertungsniveau hin.

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Zusätzlich sorgt das Kerngeschäft für Unruhe: Aggressive Methoden beim "Zwang" zu Updates auf Windows 11 haben laut Medienberichten Nutzer verärgert. Da der Support für Windows 10 im Jahr 2026 ausläuft, riskiert Microsoft hier unnötigen Unmut bei seiner treuen Basis.

Chartbild und Analystenmeinung

Trotz der immensen Investitionen von fast 35 Milliarden Dollar in die KI-Infrastruktur im ersten Quartal 2026 bleiben Analysten fundamental optimistisch. Der Konsens sieht das Kursziel bei durchschnittlich 632 US-Dollar, was ein erhebliches Aufwärtspotenzial impliziert.

Das technische Bild spiegelt jedoch die aktuelle Verunsicherung wider. Mit einem aktuellen Kurs von 406,40 Euro notiert die Aktie unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 428,81 Euro und weist seit Jahresanfang eine leicht negative Performance auf (-0,38 %).

Der entscheidende Faktor für die kommenden Wochen bleibt die Finalisierung des Deals zwischen Amazon und OpenAI. Sollte sich die Nutzung von Amazon-Chips bestätigen, müssten die Umsatzprognosen für die Azure-Sparte korrigiert werden. Belastbare Zahlen zum Wachstum der Cloud-Sparte und den Auswirkungen der KI-Investitionen werden die Quartalszahlen liefern, die für Ende Januar erwartet werden.

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