Die Microsoft-Aktie gerät zu Wochenbeginn unter Verkaufsdruck, nachdem das Unternehmen vor aktiven Cyberattacken auf seine SharePoint-Server warnen musste. Der Titel verliert im vorbörslichen Handel 0,09 Prozent auf 509,58 Dollar - ein deutliches Signal der Investoren-Nervosität.

Die Sicherheitslücke in der weit verbreiteten SharePoint-Software hat bereits zu Angriffen auf tausende Regierungsorganisationen und Unternehmen weltweit geführt. Besonders brisant: Über 8.000 Server könnten bereits kompromittiert worden sein, darunter große Industrieunternehmen, Banken und Behörden.

Einzeltäter mit verheerender Wirkung

Cybersicherheitsexperten gehen davon aus, dass hinter der globalen Attacke ein einzelner Akteur steckt. "Basierend auf der Konsistenz der beobachteten Angriffe scheint die am Freitag gestartete Kampagne das Werk eines einzigen Akteurs zu sein", erklärt Rafe Pilling von der britischen Cybersicherheitsfirma Sophos.

Die Angreifer nutzen eine bisher unbekannte Schwachstelle - eine sogenannte "Zero-Day"-Lücke - um unauthorisierten Zugang zu SharePoint-Servern zu erlangen. Betroffen sind dabei ausschließlich lokale Server-Installationen, nicht die Cloud-Variante SharePoint Online in Microsoft 365.

Das FBI bestätigte seine Kenntnis der Attacken und arbeitet eng mit Bundesbehörden und privaten Partnern zusammen. Auch die US-Cybersicherheitsbehörde CISA warnte vor der aktiven Ausnutzung der Schwachstelle.

Patch reicht nicht aus

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Microsoft reagierte schnell und stellte bereits Sicherheitsupdates zur Verfügung. Doch Experten warnen: Das bloße Einspielen des Patches genügt nicht. "Der SharePoint-Vorfall scheint eine breite Kompromittierung von Servern weltweit verursacht zu haben", warnt Daniel Card von der Cybersicherheitsberatung PwnDefend.

Unternehmen müssen davon ausgehen, dass ihre Systeme bereits infiltriert wurden. Die Angreifer erlangen durch die Sicherheitslücke vollständigen Zugriff auf SharePoint-Inhalte, Dateisysteme und interne Konfigurationen - ein Albtraum für IT-Sicherheitsverantwortliche.

Reputationsrisiko für den Tech-Riesen?

Während die unmittelbaren Kursverluste noch moderat ausfallen, könnte der Vorfall längerfristige Auswirkungen auf Microsofts Reputation als vertrauenswürdiger Cloud-Anbieter haben. Gerade in Zeiten verschärfter Cybersicherheitsanforderungen und wachsender Regulierung stehen Tech-Konzerne unter besonderer Beobachtung.

Gleichzeitig demonstriert der Vorfall die kritische Abhängigkeit tausender Organisationen von Microsoft-Technologie - ein zweischneidiges Schwert für den Konzern aus Redmond.

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