Micron Technology überrascht die Märkte mit einer drastischen Kehrtwende: Der Speicherchip-Riese zieht sich komplett aus dem Endkundengeschäft zurück und stampft seine bekannte "Crucial"-Marke ein. Während das Management von einer strategischen Neuausrichtung spricht, reagieren Anleger nervös – die Aktie fällt trotz gleichzeitiger Analystenhochstufung. Was steckt hinter diesem radikalen Schnitt?

Abschied vom Endkunden – Voller Fokus auf KI

Am Mittwochabend ließ Micron die Bombe platzen: Bis Ende Februar 2026 werden sämtliche Crucial-SSDs und RAM-Module aus den Regalen verschwinden. Der Grund: Das Unternehmen will seine gesamte Produktionskapazität auf hochmargige Enterprise- und KI-Datacenter-Lösungen konzentrieren.

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Die harten Fakten:
* Komplette Einstellung der Crucial-Produktlinie
* Letzte Auslieferungen im Februar 2026 (Ende des Geschäftsquartals Q2)
* Umschichtung der Ressourcen in High Bandwidth Memory (HBM) für KI-Anwendungen

Die Börse zeigt sich zunächst skeptisch: Am Donnerstagmorgen sackte die Aktie um rund 2,5 Prozent ab und pendelte zwischen 228 und 241 Dollar. Anleger fürchten offenbar die kurzfristigen Umsatzausfälle durch den Wegfall des Consumer-Segments.

Goldman Sachs kontert mit Kursziel-Anhebung

Doch nicht alle sehen schwarz: Goldman Sachs erhöhte zeitgleich das Kursziel von 180 auf 205 Dollar und bekräftigte die Kaufempfehlung. Die Analysten verweisen auf das anhaltende Preismomentum im DRAM-Markt und das "gesunde Aufwärtspotenzial" durch Microns aggressive HBM-Expansion.

Bemerkenswert: Die Aktie notiert bereits deutlich über dem neuen Goldman-Ziel. Andere Häuser wie Wolfe Research und TD Cowen sehen sogar Kurse zwischen 275 und 300 Dollar als realistisch an – ein klares Signal für die Zuversicht in den KI-getriebenen Superzyklus.

Der gnadenlose Kampf um KI-Speicher

Microns Rückzug aus dem Endkundenmarkt ist kein Zufall, sondern Ausdruck eines knallharten Verdrängungswettbewerbs. Im Consumer-Bereich sind die Margen niedrig und die Zyklen brutal – ganz anders im Enterprise-Segment:

  • HBM als Goldesel: Micron kann nun mehr Wafer-Kapazität für High Bandwidth Memory (HBM3E und künftig HBM4) reservieren
  • Trio der Giganten: Im Rennen um die Belieferung von NVIDIAs KI-Beschleunigern liefert sich Micron ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit SK Hynix und Samsung
  • Branchentrend: Die gesamte Halbleiterindustrie trennt sich von Randgeschäften, um Kapital für teure Packaging- und Fertigungstechnologien freizumachen

Zahltag am 17. Dezember

Die wahre Bewährungsprobe steht noch bevor: Am 17. Dezember legt Micron Quartalszahlen vor. Erwartet wird ein Gewinn von 3,77 Dollar je Aktie – ein dreistelliges Wachstum gegenüber dem Vorjahr.

Worauf es ankommt:
* Details zum Ausstieg aus dem Crucial-Geschäft und mögliche Abschreibungen
* Aktualisierte HBM-Umsatzprognosen für 2026 durch die freigewordenen Kapazitäten
* Technisch bleibt die Marke von 228 Dollar entscheidend – fällt die Aktie darunter, droht weiterer Druck

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