Meyer Burger Technology Aktie: Risikofaktor ungelöst?

Das Schweizer Solarunternehmen Meyer Burger steht vor dem endgültigen Kollaps. Nach gescheiterten Rettungsversuchen befindet sich das Unternehmen in provisorischer Nachlassstundung - das Ende einer Ära in der europäischen Solarindustrie.

Keine Rettung mehr möglich

Die intensive Suche nach Investoren für den gesamten Konzern ist gescheitert. Nach Einschätzung des Verwaltungsrats gibt es keine realistische Chance mehr, die Unternehmensgruppe zu retten. Die Aktie erlebt ihre finale Phase vor dem kompletten Delisting.

Die Fakten zum Kollaps:
- Rund 600 Mitarbeiter in Deutschland bereits entlassen
- 45 Beschäftigte in der Schweiz gekündigt
- 300 US-Angestellte bereits im Mai freigesetzt
- Nur noch kleine Liquidationsteams im Einsatz

Totalausverkauf läuft

Ein US-Gericht genehmigte den Verkauf der Produktionsanlagen an Konkurrenten. Die gesamte Infrastruktur wird zerschlagen:

• Solarmodul-Ausrüstung an Waaree Solar Americas
• Solarzellen-Technologie an Babacomari Solar North
• Gesamterlös: lächerliche 29 Millionen US-Dollar

Meyer Burger wird keinen Einspruch gegen die von SIX Exchange Regulation eingeleiteten Dekotierungsverfahren einlegen. Die Aktien verschwinden komplett vom Handel.

Chinesische Übermacht zerschmettert Europa

Was trieb das Unternehmen in die Knie? Der Verwaltungsrat nennt klar die "herausfordernde Wettbewerbssituation durch umfangreiche Modulimporte aus China zu sehr niedrigen Preisen". Dazu kommen erhebliche Unsicherheiten bei der Förderung erneuerbarer Energien in USA und Europa.

Die deutschen Tochtergesellschaften befinden sich bereits in Insolvenzverfahren. Für die Muttergesellschaft wird ein Nachlassvertrag angestrebt, der eine Liquidationsdividende an die Aktionäre ausschließt. Ein Totalverlust für Investoren.