Metaplanet baut seine Rolle als börsennotierter Bitcoin-Sammler weiter aus, gerät dabei aber zunehmend in den Sog der Korrektur am Kryptomarkt. Die Aktie notiert heute bei 434 Yen, ein Rückgang von 5,4 % gegenüber dem Vortag. Der Kurs reagiert damit spürbar auf die jüngsten Verluste des Bitcoin-Preises, an den das Geschäftsmodell eng gekoppelt ist.

  • Aktueller Kurs: 434 JPY (-5,40 %)
  • Bitcoin-Bestand: 30.823 BTC
  • Rang: 4.-größter börsennotierter Bitcoin-Halter weltweit
  • Durchschnittlicher Einstandspreis: ca. 108.000 USD je BTC
  • Marktkapitalisierung: rund 500 Mrd. JPY

Bitcoin-Bestand auf Rekordniveau

Metaplanet hat seinen Bitcoin-Bestand auf insgesamt 30.823 BTC ausgebaut und damit die Position im Jahresverlauf deutlich erhöht. Auf Basis der aktuellen Kurse entspricht dies einem Volumen von rund 2,73 Mrd. US-Dollar beziehungsweise etwa 410 Mrd. Yen.

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Die Richtung ist klar vorgegeben: Auf der Hauptversammlung am 22. Dezember hat das Unternehmen zentrale Maßnahmen beschlossen, um seinen Bitcoin-Bestand bis 2027 auf 210.000 BTC auszubauen. Dieses Ziel würde etwa 1 % des gesamten Bitcoin-Angebots entsprechen.

Trotz des Umfangs steht das Portfolio derzeit im Minus. Der durchschnittliche Einstandskurs liegt bei rund 108.000 US-Dollar je Bitcoin, während der Marktpreis aktuell unter 90.000 US-Dollar notiert. Daraus ergibt sich ein nicht realisierter Verlust von etwa 600 Mio. US-Dollar, der die Aktie belastet, da sie stark mit der Entwicklung des Bitcoin-Preises korreliert.

Neue Kapitalstruktur: MARS und MERCURY

Um den weiteren Ausbau der Bitcoin-Position zu finanzieren, ohne die Stammaktionäre übermäßig zu verwässern, hat Metaplanet seine Kapitalstruktur neu aufgesetzt. Kern der Strategie sind zwei neue, verifizierte Vorzugsaktienklassen, die gezielt auf institutionelle Investoren ausgerichtet sind:

  • Class A (MARS): Monatliche variable Dividenden, ausgelegt auf laufende Ertragsströme für Institutionen.
  • Class B (MERCURY): Quartalsdividenden und eine Call-Option für den Emittenten mit einer Laufzeit von zehn Jahren.

Über diese Instrumente kann das Unternehmen Kapital für weitere Bitcoin-Käufe einwerben, indem es die Nachfrage institutioneller Anleger nach verzinslichen Produkten anspricht – statt ausschließlich neue Stammaktien auszugeben.

Marktumfeld und institutionelles Interesse

Der jüngste Rückgang der Metaplanet-Aktie fällt in eine Phase ausgeprägter Risikoaversion im Kryptosektor. Die hohe, teils kreditfinanzierte Bitcoin-Exponierung macht die Aktie besonders anfällig für kurzfristige Ausschläge. Gleichzeitig bleibt der intern verwendete „BTC Yield“-Wert mit knapp 500 % seit Jahresbeginn hoch, was den starken Hebel der Strategie verdeutlicht.

Auf der Finanzierungsseite zeigt sich jedoch anhaltendes Interesse von Institutionen. Die neuen Vorzugsaktien haben unter anderem Investoren wie den Evo Fund angezogen, der jüngst Warrants ausgeübt und frisches Kapital bereitgestellt hat. Insgesamt konnte Metaplanet trotz des schwächeren Marktumfelds zuletzt rund 400 Mio. US-Dollar einwerben und sich damit weiter Zugang zum Kapitalmarkt sichern.

Ausblick auf die Strategie

Das Management hält am Ziel von 210.000 BTC fest und stützt sich dabei auf die beschlossenen Kapitalmaßnahmen, um die geplanten Käufe umzusetzen. Entscheidend wird sein, in welchem Umfang MARS- und MERCURY-Tranchen am Markt platziert werden können und ob sich der Bitcoin-Preis mittelfristig oberhalb der internen Break-even-Marke von rund 108.000 US-Dollar je Coin etabliert. Diese beiden Faktoren bestimmen maßgeblich, wie sich die Bilanzrelationen und damit auch der Spielraum für weitere Akquisitionen entwickeln.

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