Jahrelang flossen Milliarden in die virtuelle Realität, doch der erhoffte finanzielle Durchbruch blieb bislang aus. Jetzt deutet sich bei Meta eine strategische Kehrtwende an: CEO Mark Zuckerberg plant offenbar massive Kürzungen in der verlustreichen Metaverse-Sparte "Reality Labs". Stattdessen rückt ein anderer Bereich in den Mittelpunkt, der das Unternehmen neu definieren und die Kostenstruktur nachhaltig verbessern soll.

Strategiewechsel: Ende des Geldverbrennens?

Laut einem Bericht von Bloomberg erwägt das Management, das Budget für die Metaverse-Sparte im Jahr 2026 um bis zu 30 Prozent zu kürzen. Betroffen wären sowohl die Plattform "Horizon Worlds" als auch die Hardware-Einheit für VR-Brillen. Sollten diese Pläne in vollem Umfang umgesetzt werden, könnten bereits im Januar 2026 Entlassungen folgen.

Hintergrund für diesen drastischen Schritt sind die enormen Kosten, die das Projekt verursacht hat. Allein seit Ende 2020 häufte die Sparte Verluste von über 70 Milliarden US-Dollar an. Analysten werten die potenziellen Kürzungen positiv und sehen darin eine notwendige Anpassung der Ausgaben an die realen Umsatzerwartungen.

Fokus auf KI-Wearables

Während beim Metaverse gespart wird, investiert der Konzern gezielt in künstliche Intelligenz. Jüngster Schachzug ist die Übernahme des Start-ups Limitless, das KI-gestützte Wearables entwickelt. Das Unternehmen produziert unter anderem einen Anhänger, der Gespräche aufzeichnen und transkribieren kann.

Diese Technologie soll die bestehende Partnerschaft für smarte Brillen ergänzen, deren Verkäufe sich laut Unternehmensangaben im letzten Jahr verdreifacht haben. Dan Siroker, CEO von Limitless, bestätigte den Beitritt zu Meta, um die gemeinsame Vision einer "persönlichen Superintelligenz" voranzutreiben.

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Gegenwind aus Brüssel

Trotz der strategischen Neuausrichtung gibt es regulatorische Störfeuer. Die Europäische Kommission hat eine förmliche Kartelluntersuchung eingeleitet. Im Fokus steht eine neue Richtlinie von Meta, die KI-Anbietern den Zugang zu WhatsApp-Business-Tools erschwert, sofern deren Hauptdienst ebenfalls KI-basiert ist.

Die EU-Wettbewerbshüter befürchten, dass Meta seine Marktmacht missbraucht, um innovative Konkurrenten zu verdrängen. Sollte der Konzern wegen eines Verstoßes gegen das Kartellrecht verurteilt werden, drohen Strafzahlungen von bis zu zehn Prozent des weltweiten Jahresumsatzes. Ein WhatsApp-Sprecher bezeichnete die Vorwürfe als unbegründet. Zudem hat sich Meta verpflichtet, Facebook- und Instagram-Nutzern in der EU künftig die Wahl bei personalisierter Werbung zu lassen, um dem Digital Markets Act zu entsprechen.

An der Börse wurden die Umbaupläne dennoch wohlwollend aufgenommen. Die Aktie konnte auf Wochensicht um rund 4,5 Prozent zulegen und notiert aktuell bei 577,00 Euro, wenngleich der Abstand zum 52-Wochen-Hoch mit rund 18 Prozent noch deutlich ist.

Ausblick

Die kommenden Wochen werden zeigen, wie ernst es Zuckerberg mit dem Sparkurs meint. Investoren blicken nun auf die Quartalszahlen Ende Januar 2026. Dort wird sich entscheiden, ob die angekündigten Budgetkürzungen offiziell bestätigt werden und ob die Integration der neuen KI-Technologien schnell genug voranschreitet, um das Wachstum dauerhaft zu stützen.

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