Meta Aktie: Strategiewende
Meta vollzieht derzeit einen radikalen Kurswechsel in der KI-Entwicklung. Nach Jahren des offenen Ansatzes mit der Llama-Serie arbeitet der Konzern nun an einem geschlossenen, proprietären Modell mit dem Codenamen „Avocado". Der Launch ist für das kommende Frühjahr geplant.
Die Abkehr vom Open-Source-Prinzip markiert einen fundamentalen Strategieschwenk. Anders als bei Llama soll „Avocado" vollständig unter Metas Kontrolle bleiben und direkt monetarisiert werden. Damit nähert sich das Geschäftsmodell dem von Google und OpenAI an. Berichte deuten zudem darauf hin, dass das Projekt auf Technologie Dritter zurückgreift – darunter Komponenten chinesischer Tech-Konzerne. Parallel dazu wurde die interne Organisation umgebaut: Mehrere Führungskräfte aus Open-Source-Projekten wurden offenbar zurückgestuft, während neue Experten für kommerzielle KI-Produkte eingestellt wurden.
Metaverse-Budget wird um 30% gekürzt
Gleichzeitig dreht Meta den Reality Labs die Mittel zu. Das Budget der Metaverse-Sparte wird Insidern zufolge um bis zu 30% reduziert. Die eingesparten Ressourcen fließen in KI-Infrastruktur und Smart Glasses – Bereiche mit klarerer Kommerzialisierungsperspektive.
Die Maßnahme adressiert langjährige Investorenbedenken. Seit 2021 hat Reality Labs Verluste von über 71 Milliarden Dollar angehäuft. Die Kürzung soll Margen schützen und gleichzeitig Kapital für die neuen KI-Ambitionen freimachen. Der Markt wertet den Schritt als überfällige Korrektur.
Das Q3-Missverständnis: Steuerlast statt operativer Schwäche
Bei den jüngsten Quartalszahlen sorgte ein einmaliger Steuereffekt für Verwirrung. Meta meldete einen GAAP-Gewinn von 1,05 Dollar je Aktie – scheinbar weit unter den erwarteten 6,70 Dollar. Diese Zahl ist jedoch irreführend.
Tatsächlich belastete eine einmalige Steuerrückstellung von 15,93 Milliarden Dollar das Ergebnis. Die effektive Steuerquote schoss damit auf rund 87%. Hintergrund ist ein Rechtsstreit mit dem US-Steuergericht über Kostenverteilungsvereinbarungen. Bereinigt um diesen Sondereffekt lag der Gewinn bei 7,25 Dollar je Aktie – und damit über der Analystenschätzung von 6,74 Dollar. Das Kerngeschäft mit Werbung läuft stabil.
Infrastruktur für die neue Ära
Den Umbau untermauert Meta mit massiven Investitionen. Erst kürzlich sicherte sich der Konzern über die 14,2-Milliarden-Dollar-Vereinbarung mit CoreWeave Zugang zu Nvidias GB300-Systemen bis 2031. Die Rechenkapazität soll das Training der proprietären Modelle ermöglichen.
Die Aktie notiert aktuell bei rund 557 Euro, nachdem sie in den vergangenen zwölf Monaten gut fünf Prozent verloren hat. Der Markt bewertet Meta zunehmend als direkten Wettbewerber im proprietären KI-Softwaremarkt – mit den Chancen neuer Erlösquellen, aber auch den Risiken einer fundamentalen Strategieumkehr.
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