Meta sieht sich massiver Kritik ausgesetzt. Eine aktuelle Reuters-Recherche enthüllt, dass der Konzern wissentlich Milliardenumsätze mit betrügerischen Anzeigen aus China akzeptiert haben soll, um das Wachstum zu sichern. Doch während Regulierer Alarm schlagen und US-Senatoren Untersuchungen fordern, zeigen sich Analysten bislang unbeeindruckt. Zählt an der Wall Street am Ende nur die Marge?

Die China-Connection

Im Zentrum der Unruhe steht eine Untersuchung, die am heutigen 15. Dezember veröffentlicht wurde. Demnach stammten zeitweise rund 19 Prozent der chinesischen Werbeeinnahmen von Meta – umgerechnet über 3 Milliarden Dollar – aus Anzeigen für Betrug, illegales Glücksspiel oder verbotene Produkte. China ist mittlerweile für 11 Prozent des Gesamtumsatzes verantwortlich, wobei die Einnahmen aus der Region zwischen 2022 und 2024 von 7,4 auf 18,4 Milliarden Dollar mehr als verdoppelt wurden.

Brisant ist vor allem die Rolle der Führungsebene: Dokumente legen nahe, dass CEO Mark Zuckerberg persönlich intervenierte, als ein internes Team die Quote problematischer Anzeigen erfolgreich gesenkt hatte. Der Fokus verschob sich daraufhin offenbar weg von der Betrugsbekämpfung hin zur Umsatzsicherung. Allein die chinesischen Händler Shein und Temu geben täglich zusammen rund 17 Millionen Dollar für Werbung auf den Plattformen aus.

Analysten bleiben optimistisch

Trotz der moralischen und rechtlichen Bedenken hält die Wall Street an ihrer positiven Einschätzung fest. Die Investmentbank Citizens bestätigte heute ihr "Market Outperform"-Rating mit einem Kursziel von 900 Dollar, was einem Aufwärtspotenzial von rund 40 Prozent entspricht. Auch Piper Sandler ("Overweight", 840 Dollar) und Morgan Stanley ("Overweight", 750 Dollar) sehen weiterhin Kaufchancen.

Der Optimismus stützt sich auf die fundamentalen Kennzahlen. Mit einer Bruttomarge von über 82 Prozent und einem Umsatzwachstum von mehr als 21 Prozent in den letzten zwölf Monaten bleibt Meta eine veritable Geldmaschine. Zudem verzeichnet Instagram ein Wachstum der Nutzungszeit in den USA um 20 Prozent. Die Meta-Aktie notiert aktuell bei rund 547 Euro und liegt damit zwar unter dem 52-Wochen-Hoch von 708 Euro, aber weiterhin deutlich über den Tiefstständen.

Strategiewechsel und Kosten

Operativ vollzieht der Konzern eine Wende. Ressourcen werden vom verlustreichen Metaverse-Bereich abgezogen und massiv in Künstliche Intelligenz umgeleitet, unterstrichen durch die jüngste Übernahme des KI-Wearable-Herstellers Limitless.

Dieser Umbau ist jedoch kostspielig. Für das Jahr 2025 werden Kapitalausgaben (Capex) von bis zu 72 Milliarden Dollar erwartet, mit weiteren Steigerungen für 2026. Investoren beobachten diese Ausgabenpolitik genau, da die Bewertung der Aktie mit einem Forward-KGV zwischen 20 und 30 derzeit am unteren Ende dieser Spanne liegt.

Fazit: Gewinne gegen Risiken

Die Situation ist komplex. Auf der einen Seite steht ein hochprofitables Kerngeschäft, das Anleger heute zudem mit einer erhöhten Quartalsdividende belohnt. Auf der anderen Seite wächst durch die Enthüllungen der regulatorische Druck enorm. Sollten die US-Börsenaufsicht SEC oder die Handelskommission FTC den Forderungen der Politik nachkommen und Untersuchungen einleiten, könnten empfindliche Strafen drohen. Anleger müssen abwägen, ob die starken Fundamentaldaten die wachsenden Compliance-Risiken dauerhaft aufwiegen können.

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