Eigentlich sollte der Kapitalmarkttag der Merck KGaA für mehr Klarheit sorgen und die Zukunftsstrategie des Darmstädter Technologiekonzerns untermauern. Doch statt Begeisterung herrscht Ernüchterung: Die vorgelegten Prognosen für 2026 verfehlten die Erwartungen und ließen die Aktie trotz anfänglicher Gewinne ins Minus drehen. Kann Merck das angeschlagene Anlegervertrauen schnell zurückgewinnen?

Konservative Ziele enttäuschen die Börse

Die Reaktion war eindeutig: Während der Kapitalmarkttag zunächst für steigende Kurse sorgte, kippte die Stimmung schnell. Die für 2026 präsentierten Ziele wirkten auf Investoren zu vorsichtig – ein herber Rückschlag für ein Unternehmen, das sich nach umfangreichen Portfolio-Bereinigungen eigentlich für die nächste Wachstumsphase gerüstet sieht.

Besonders bitter: Analysten reagierten prompt mit Kurszielkürzungen. Die Deutsche Bank Research etwa senkte ihr Kursziel, hält aber an der "Buy"-Einstufung fest. Die Begründung ist ernüchternd – die nun "realistischeren" Ziele seien eben auch deutlich konservativer ausgefallen als erhofft.

Milliarden-Offensive ohne sofortige Wirkung?

Dabei kann Merck durchaus auf beeindruckende Investitionen verweisen. Seit Anfang 2021 flossen über 11,5 Milliarden Euro in Sachanlagen und Akquisitionen – eine gewaltige Summe für die strategische Neuausrichtung in den drei Bereichen Life Science, Healthcare und Electronics.

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Die wichtigsten Fakten der Investitionsoffensive:
* Massive Sachinvestitionen: Über 7 Milliarden Euro flossen weltweit in neue Anlagen, allein 1,5 Milliarden Euro am Stammsitz Darmstadt
* Strategische Zukäufe: Die jüngste Übernahme des Chromatographie-Geschäfts von JSR Life Sciences soll das Portfolio bei therapeutischen Protein-Reinigungslösungen stärken
* Analysten-Realitätscheck: Mehrere Analysehäuser passten ihre Kursziele nach unten an und spiegeln damit die gedämpften Erwartungen wider

Vertrauen verspielt – Wende möglich?

Die Merck-Aktie steht nun unter Druck und befindet sich klar im Abwärtstrend. Mit einem Minus von fast 26 Prozent seit Jahresbeginn spiegelt der Kurs die Unsicherheit über die künftige Ertragskraft wider. Auch die Nähe zum 50-Tage-Durchschnitt bei 114,49 Euro zeigt: Anleger warten ab.

Langfristig sollte der diversifizierte Konzern von seinen starken Marktpositionen profitieren können. Doch kurzfristig bleibt entscheidend, ob das Management die ehrgeizigen Wachstumspläne tatsächlich umsetzen und das ramponierte Vertrauen der Investoren zurückgewinnen kann.

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