Merck Aktie: Blockiert!
Die KI-Offensive von Merck mit Milliardendeals klingt nach Aufbruchstimmung – doch die Aktie kommt nicht vom Fleck. Während das Management mit Valo Health und neuen Supercomputern die Zukunft der Wirkstoffforschung erobern will, scheitern Anleger am Freitag an einer entscheidenden charttechnischen Hürde. Was blockiert den Kurs trotz positiver Nachrichten?
Die Ausgangslage wirkt paradox: Merck meldet strategische Fortschritte, die Börse quittiert das mit Stillstand. Der Schlusskurs am Freitag von 112,85 Euro markiert zwar ein Tagesplus von 2,78 Prozent, doch der eigentliche Kampf geht weiter. Der gleitende 100-Tage-Durchschnitt bei 111,79 Euro wurde zwar überschritten, doch die Aktie notiert seit Jahresanfang mit minus 19,28 Prozent tief im Minus.
Der unsichtbare Deckel bei 113 Euro
Charttechnisch zeigt sich das Dilemma besonders deutlich. Die Merck Aktie kämpft seit Wochen mit einem hartnäckigen Widerstandsbereich knapp oberhalb der aktuellen Notierung. Mehrfache Anläufe in Richtung 115 Euro scheiterten, der Titel fiel anschließend bis auf das 52-Wochen-Tief von 104,85 Euro zurück.
Zentrale technische Faktoren:
- Der 50-Tage-Durchschnitt bei 113,56 Euro wirkt als unmittelbare Bremse
- Der 200-Tage-Durchschnitt liegt bei 117,12 Euro – ein Abstand von 3,65 Prozent
- Der RSI von 22,6 signalisiert überverkaufte Verhältnisse
- Die annualisierte Volatilität von 30,10 Prozent zeigt extreme Nervosität
Die Konstellation ist eindeutig: Solange der Kurs nicht nachhaltig über 113,50 Euro ausbricht, bleibt der mittelfristige Abwärtstrend intakt. Ein bloßes Antesten reicht nicht – die Bullen müssen diese Zone auf Schlusskursbasis erobern.
3 Milliarden Dollar für KI-Wirkstoffforschung
Fundamental setzt Merck auf die richtige Karte. Die Partnerschaft mit dem US-Unternehmen Valo Health zielt darauf ab, durch künstliche Intelligenz die Entwicklungszeiten neuer Medikamente drastisch zu verkürzen. Das finanzielle Volumen ist beachtlich: Über 3 Milliarden US-Dollar können fließen, wenn definierte Meilensteine erreicht werden.
Parallel dazu investiert der Konzern massiv in Rechenkapazität. Gemeinsam mit Lenovo und Equinix entsteht in Deutschland ein neuer Hochleistungsrechner, der die KI-gestützte Forschung beschleunigen soll. Die Strategie ist klar: Merck will im Wettlauf um datengetriebene Wirkstoffentwicklung zur Spitzengruppe gehören.
Doch die Börse honoriert langfristige Visionen selten unmittelbar. Die Distanz zum Jahreshoch von 151,30 Euro beträgt mittlerweile 25,41 Prozent – ein massiver Vertrauensverlust, den auch spektakuläre Deals kurzfristig nicht kitten können.
Pattsituation mit Risiko
Die kommenden Handelstage werden zeigen, ob die fundamentalen Impulse ausreichen, um die technische Blockade zu sprengen. Ein Scheitern am Widerstand könnte den Verkaufsdruck verstärken und die Aktie zurück in Richtung 108 Euro drücken. Erst ein Ausbruch über 115 Euro würde das Chartbild nachhaltig aufhellen und Raum bis zur 200-Tage-Linie schaffen. Bis dahin dominiert Vorsicht – trotz Milliarden-Partnerschaften.
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