Der Nutzfahrzeughersteller plant tiefgreifende Umstrukturierungen mit Fokus auf Kosteneinsparungen und organisatorische Veränderungen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit.


Daimler Truck arbeitet aktuell an einer umfassenden Überarbeitung seiner Konzernstrategie, um die Profitabilität auf das Niveau anderer Branchenunternehmen zu heben. Der DAX-Konzern hat bereits erste Schritte eingeleitet, indem die Geschäfte in China und Indien, die bisher zum Segment Trucks Asia gehörten, mit Mercedes-Benz Trucks Europa und Lateinamerika zusammengeführt wurden. Die vollständigen Details der Strategieanpassung sollen Investoren am 8. Juli während eines Capital Market Day in Charlotte, North Carolina, vorgestellt werden. Beobachter spekulieren, ob das Unternehmen auch Änderungen an der Lokalisierung der Fertigung vornehmen wird, besonders angesichts der aktuellen Debatte um Einfuhrzölle. Nach Berechnungen von Analysten produziert der Konzern etwa 65 Prozent aller Trucks für den US-Markt in Mexiko. Die zentrale Frage wird sein, ob und wie schnell das Unternehmen eine potenzielle Verlagerung der Produktion in die USA umsetzen könnte.


Kostensenkungsprogramm soll Wettbewerbsfähigkeit stärken

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Im Rahmen der strategischen Neuausrichtung hat der Konzern zudem ein weiteres Sparprogramm für das Europa-Geschäft aufgesetzt. Bis spätestens zum Jahr 2030 sollen die wiederkehrenden Kosten um mehr als eine Milliarde Euro gesenkt werden. Der Vorstand begründet diesen Schritt damit, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen bei Mercedes-Benz Trucks zur Kostensenkung und Effizienzsteigerung nicht ausreichend waren. Diese Entscheidung folgt auf enttäuschende Geschäftszahlen: Im abgelaufenen Jahr brach der Absatz bei Mercedes-Benz Trucks um ein Fünftel ein, der Umsatz um gut ein Zehntel. Der bereinigte operative Gewinn sank sogar um mehr als ein Drittel, was zu einem Rückgang der operativen Rendite auf 7,5 Prozent führte, verglichen mit 10,2 Prozent im Vorjahr. Besonders das vierte Quartal zeigte einen drastischen Einbruch, als das bereinigte EBIT im Europa-Geschäft um 37 Prozent zurückging. Gespräche mit dem Betriebsrat wurden bereits aufgenommen.


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