Mercedes-Benz Aktie: Blutet der Stern weiter aus?

Der Stuttgarter Autobauer kämpft mit einem perfekten Sturm aus schlechten Nachrichten. Die Aktie dümpelt bei mageren 49,75 Euro vor sich hin - ein Schatten ihrer selbst. Während ein Millionenauftrag von Amazon kurzzeitig für Hoffnung sorgte, häufen sich die Hiobsbotschaften. Der Rausschmiss aus einem wichtigen Nachhaltigkeitsindex und das Einstampfen der E-Strategie lassen die Bären jubeln.
Amazon-Deal: Strohhalm oder echter Wendepunkt?
Amazon orderte 5.000 elektrische Lieferwagen - der größte Einzelauftrag in der E-Mobilität-Geschichte von Mercedes. Die Hälfte der eSprinter und eVito Kastenwagen kommt nach Deutschland, der Rest verteilt sich auf Österreich, Frankreich, Italien und Großbritannien. Mit dieser Flotte will der Versandriese über 200 Millionen Pakete jährlich ausliefern.
Gleichzeitig entwickelt Mercedes mit dem US-Biotechunternehmen Modern Meadow einen revolutionären Lederersatz namens INNOVERA. Das Material für den CONCEPT AMG GT XX besteht aus recycelten Rennreifen, pflanzlichen Proteinen und Biopolymeren. Ein Schrottreifen reicht für vier Quadratmeter des nachhaltigen Materials.
Rückschläge zerreißen die Hoffnung
Der Rausschmiss aus dem STOXX ESG Index trifft hart. Passive Fonds müssen ihre Mercedes-Positionen zwangsweise abstoßen - zusätzlicher Verkaufsdruck in ohnehin schwierigen Zeiten. Noch bitterer: Konzernchef Ola Källenius begräbt die ambitionierten E-Ziele. Statt ab 2030 nur noch Elektroautos zu bauen, rechnet er maximal mit 50 Prozent elektrifizierten Fahrzeugen bis Ende des Jahrzehnts.
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Die Gründe liegen auf der Hand: In Europa bricht die E-Auto-Nachfrage ein. Hohe Preise und fehlende Ladeinfrastruktur verschrecken Kunden. In China und den USA bleiben Luxus-Verbrenner dagegen gefragt.
Charttechnik warnt vor dem Abgrund
Technisch sieht es düster aus. Die 50-Euro-Marke erweist sich als hartnäckiger Widerstand. Beide wichtigen gleitenden Durchschnitte (50er und 200er) liegen über dem aktuellen Kurs - ein klares Bärensignal. Das April-Tief bei 45,01 Euro bietet die letzte wichtige Unterstützung. Ein Rutsch darunter könnte eine Lawine auslösen.
Besonders gefährlich: Schon ein Fall unter 48 Euro könnte Anschlussverkäufe auslösen. Im schlimmsten Fall droht ein Abstieg in Richtung 30 Euro. Das einstige Hoch von 77,99 Euro aus Februar 2022 scheint in weiter Ferne.
Der Stern steht am Scheideweg. Der Amazon-Auftrag zeigt zwar Stärke im Nutzfahrzeugbereich, doch die Charttechnik spricht eine andere Sprache. Für Anleger wird es brandgefährlich - Stopps sind Pflicht.
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