Mercedes-Benz Aktie: Umbruch mit Risiko!

Der Stuttgarter Autoriesen steht vor der vielleicht entscheidenden Weichenstellung seiner jüngeren Geschichte. Während ein komplett neues Führungsteam die Zügel übernimmt, kämpft das Unternehmen mit massiv gesunkenen Gewinnerwartungen. Kann der radikale Umbau den Abwärtstrend stoppen?
Management-Revolution: Verjüngungskur für den Vorstand
Die Personalrochade bei Mercedes-Benz könnte kaum grundlegender sein. Mit Jörg Burzer übernimmt ab Dezember ein neuer Chief Technology Officer, während der langjährige Technikvorstand Markus Schäfer nach drei Jahrzehnten das Unternehmen verlässt. Parallel steigt Michael Schiebe vom AMG-Chef zum Produktionsvorstand auf.
Diese "gezielte Verjüngung des Vorstands" soll frischen Wind in die Strategie bringen. Doch der Wechsel kommt zu einer heiklen Zeit: Gerade als der Übergang von Verbrennern zu E-Autos Fahrt aufnehmen sollte, verabschiedet sich der Mann, der diesen Wandel maßgeblich gesteuert hat.
Düstere Prognose: Gewinneinbruch droht
Die strukturellen Veränderungen erfolgen vor einem alarmierenden Hintergrund. Mercedes-Benz hatte bereits im Juli die Prognosen drastisch nach unten korrigiert:
- Umsatzrendite eingebrochen: Nur noch 4-6% für die Pkw-Sparte erwartet (zuvor 8,1% in 2024)
- Konzernerlöse rückläufig: Deutlicher Rückgang prognostiziert
- Zollbelastungen: zusätzliche Herausforderungen durch Handelsbarrieren
Diese Zahlen zeigen: Der einstmals profitable Premium-Anspruch gerät ins Wanken. Während die Konkurrenz aus China den Druck erhöht, kämpft Mercedes mit nachlassender Nachfrage bei Elektrofahrzeugen.
Lichtblick USA - reicht das?
Immerhin meldet der US-Markt erfreuliche Zahlen. Die Pkw-Verkäufe stiegen 2025 bisher um 6% auf 223.800 Einheiten. Besonders die SUV-Modelle glänzen:
- GLC: +30% im Jahresvergleich
- GLE: +15%
- G-Klasse: beeindruckende +41%
Doch diese Erfolge können die Probleme in anderen Regionen kaum kompensieren. Die brennende Frage: Wie entwickelt sich China - der umkämpfteste und wichtigste Wachstumsmarkt?
Fusion als Rettungsanker?
Ein weiterer Baustein der Restrukturierung: Die Fusion von Mercedes-Benz Mobility in die Mercedes-Benz AG bis Jahresende. Diese Integration von Fahrzeugsparte und Finanzdienstleistungen soll Effizienz steigern und Synergien heben.
Doch ist das genug, um die massiven Gewinnrückgänge aufzufangen? Die technische Lage der Aktie zeigt zumindest Skepsis:
- Nahe am Jahrestief: Nur 12,75% über dem 52-Wochen-Tief von 47,05 Euro
- Schwache Momentum: RSI von 30,8 signalisiert deutliche Überverkauftheit
- Unter dem 200-Tage-Durchschnitt: Langfristiger Trend weiterhin negativ
Countdown zum Wahrheitsmoment
Alles hängt jetzt an den Quartalszahlen am 29. Oktober. Wird der Pre-Close Call vom 9. Oktober bereits die schlechten Nachrichten vorweggenommen haben? Oder kann das neue Führungsteam überraschen?
Bis dahin bleibt Mercedes-Benz einer der spannendsten - und riskantesten - Werte im deutschen Automobilsektor. Die Weichen sind gestellt, jetzt muss die Umsetzung folgen.
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