Mercedes-Benz Aktie: Strategischer Befreiungsschlag

Der Stuttgarter Konzern trennt sich komplett von seinem Nissan-Engagement und kassiert dabei knapp 280 Millionen Euro. Was auf den ersten Blick wie ein simpler Aktienverkauf aussieht, könnte für Mercedes-Anleger eine strategische Kehrtwende bedeuten.
Am 21. August veräußerte Mercedes-Benz sämtliche 140,1 Millionen Nissan-Aktien für 341,30 Yen je Titel - das entspricht einem Gesamterlös von 47,87 Milliarden Yen. Der Deal wurde mit einem Abschlag von knapp 6 Prozent zum vorherigen Schlusskurs abgewickelt, was auf einen schnellen, strategischen Verkauf hindeutet.
Portfolio-Bereinigung mit klarer Botschaft
"Keine strategische Bedeutung" - so begründete Mercedes den Verkauf der 3,77-Prozent-Beteiligung. Diese Aussage ist bemerkenswert deutlich und zeigt: Der Konzern konzentriert sich radikal auf seine Kerngeschäfte. Die Nissan-Anteile, die 2016 ins Pensionsvermögen überführt wurden, galten lange als Ballast ohne echten strategischen Nutzen.
Bereits 2021 hatte Nissan seinen 1,5-prozentigen Mercedes-Anteil abgestoßen - damals noch unter dem Namen Daimler Group. Nun ist die gegenseitige Beteiligung endgültig Geschichte.
Kursdivergenz spricht Bände
Während Nissan-Aktien nach Bekanntgabe um über 6 Prozent auf 340,30 Yen abstürzten, reagierte die Mercedes-Aktie im XETRA-Handel positiv mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 54,22 Euro. Diese Kursdivergenz verdeutlicht: Der Markt wertet den Verkauf als Befreiungsschlag für den deutschen Premium-Hersteller.
BlackRock meldete zeitgleich eine leichte Erhöhung seiner Mercedes-Beteiligung auf 6,13 Prozent der Stimmrechte. Der weltweit größte Vermögensverwalter stockte seine Position um 0,03 Prozentpunkte auf, was das Vertrauen institutioneller Investoren in die strategische Neuausrichtung unterstreicht.
Fokus auf profitable Transformation
Mit den Verkaufserlösen von 279 Millionen Euro verschafft sich Mercedes zusätzliche Liquidität für die eigene Transformation. In Zeiten massiver Investitionen in Elektromobilität und digitale Technologien ist jeder Euro wertvoll. Die klare Portfoliobereinigung sendet ein Signal an den Kapitalmarkt: Mercedes konzentriert sich auf das, was Rendite bringt.
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