Ein Analysten-Dämpfer trifft auf spekulative Kooperationsgerüchte – die Mercedes-Benz Aktie steckt in einem klassischen Zerrspiel. Während die kanadische RBC Bank das Kursziel deutlich kürzt, heizen Gespräche über eine Motoren-Allianz mit Erzrivale BMW die Fantasie der Anleger an. Steht der Stuttgarter Autobauer vor einer strategischen Wende oder vor weiterem Abwärtstrend?

Analystenschock: RBC senkt Kursziel deutlich

Die Ernüchterung kam von der anderen Seite des Atlantiks: Die kanadische RBC Capital Markets hat das Kursziel für Mercedes-Benz von 73 auf 63 Euro gesenkt. Besonders bemerkenswert: Die Bank belässt die Einstufung auf "Outperform" – das signalisiert trotz der Korrektur weiteres Potenzial, aber deutlich weniger als bisher erwartet.

Hinter der Anpassung stehen die enttäuschenden Ergebnisse der jüngsten Berichtssaison und eine düstere Aussicht für europäische Autobauer insgesamt. Die Botschaft ist klar: Kurzfristig rechnet RBC mit weniger Schwung für den Premium-Hersteller.

Überraschungscoup mit BMW?

Parallel zur analystischen Katerstimmung nähren Medienberichte eine spektakuläre Wende: Mercedes-Chef Ola Källenius führt angeblich aktive Gespräche mit BMW über eine Lieferung von Vier-Zylinder-Motoren ab 2027. Eine solche Allianz der Premium-Rivalen wäre eine seismische Verschiebung in der Branche.

Was treibt die Erzfeinde möglicherweise zusammen? Drei entscheidende Faktoren:

  • Nachfrageschwankungen managen: BMW könnte seine Motorenwerke besser auslasten, Mercedes flexibler auf Bedarfsschwankungen reagieren
  • Kostendruck bewältigen: Entwicklung und Produktion moderner Verbrenner werden für einzelne Hersteller immer unwirtschaftlicher
  • Strategische Anpassung: Die Elektrifizierung verläuft langsamer als erwartet, Plug-in-Hybride erleben eine Renaissance

Eine Entscheidung über die ungewöhnliche Partnerschaft soll innerhalb der nächsten acht Wochen fallen – bis dahin bleibt Raum für Spekulationen.

Externe Risiken: China schwächelt, Zölle unsicher

Neben den hausgemachten Themen drücken weiterhin externe Faktoren auf die Aktie. Im crucialen China-Markt zeigen die Absatzzahlen Schwächen, was die gesamte Luxusstrategie des Konzerns infrage stellt. Gleichzeitig sorgt die ungelöste Zollfrage mit den USA für anhaltende Planungsunsicherheit.

Zwar wurde eine Senkung der US-Zölle auf EU-Autoimporte von 27,5 auf 15 Prozent in Aussicht gestellt – doch die Umsetzung ist an Bedingungen geknüpft und nicht rechtsverbindlich. Für einen global aufgestellten Konzern wie Mercedes bedeutet das pure Unsicherheit.

Fazit: Warten auf die Entscheidung

Die Mercedes-Benz Aktie zeigt mit einem RSI von 29,5 technisch deutlich übersoldete Bedingungen. Doch fundamentale Fragen bleiben: Schafft die mögliche BMW-Allianz den erhofften Schub? Odometer wiegen die analystischen Bedenken schwerer?

Die nächsten acht Wochen könnten richtungsweisend sein – nicht nur für Mercedes, sondern für die gesamte deutsche Premium-Autobranche.

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