Die Medios AG steht an einem Scheideweg: Während führende Analystenhäuser wie Hauck Aufhäuser und Berenberg trotz leicht gesenkter Kursziele weiterhin auf "Buy" setzen, offenbaren die jüngsten Geschäftszahlen des Spezialpharma-Unternehmens eine klare Schwachstelle. Die hohen Finanzierungskosten drücken das Nettoergebnis – trotz operativer Erfolge.

Analysten halten trotz Korrekturen die Nerven

  • Hauck Aufhäuser hält an einem Kursziel von 22 Euro fest – ein Potenzial von fast 80% gegenüber dem aktuellen Kurs von 12,30 Euro.
  • Berenberg korrigierte zwar das Ziel auf 32 Euro (bisher 35 Euro), bleibt aber ebenfalls bei "Buy".
  • Die Einschätzungen basieren auf Medios' Fokussierung auf den europäischen Markt und dem Ausbau des Zukunftssegments "Advanced Therapies".

Doch die Zahlen erzählen eine zweigleisige Geschichte: Zwar stieg das operative Ergebnis, doch das Nettoergebnis brach von 18,8 auf 12,5 Millionen Euro ein. "Die Finanzierungskosten lasten schwer auf der Bilanz", kommentiert ein Marktbeobachter. Hier muss Medios dringend gegensteuern.

Hauptversammlung könnte Richtungswechsel einläuten

Am 27. Mai könnte sich ein entscheidendes Kapitel auftun: Die Erweiterung des Aufsichtsrats von drei auf fünf Mitglieder deutet auf strategische Weichenstellungen hin.

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  • Corporate Governance: Mehr Expertise im Kontrollgremium könnte Investoren beruhigen.
  • Strategische Ausrichtung: Der Ausbau von "Advanced Therapies" erfordert möglicherweise frisches Führungswissen.

Die Aktie: Erholung mit Fragezeichen

Nach einem Rutsch auf 10,62 Euro im April hat sich der Titel zwar um 15% erholt, bleibt aber weit unter dem 52-Wochen-Hoch von 18 Euro. Der RSI von 25 signalisiert kurzfristig Überverkauftheit – doch reicht das für eine nachhaltige Trendwende?

Die entscheidende Frage: Kann Medios die operative Stärke in ein besseres Nettoergebnis übersetzen? Die nächsten Wochen mit der Hauptversammlung und weiteren Updates zum Wachstumskurs "Advanced Therapies" werden es zeigen.

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