Mayr-Melnhof-Aktie: Sparen hlft der Aktie nicht weiter!

Mayr-Melnhof konnte im vergangenen Quartal durchaus den einen oder anderen Erfolg vermelden. Verbessern konnten sich bei dem Unternehmen die Gewinne, und das recht ordentlich. Von 71 Millonen Euro im Vorjahreszeitraum ging es auf nun 202,9 Millionen Euro aufwärts. Doch die Sache hat einen Haken. Denn aus eigener Kraft gelang dem Kartonhersteller leider nur eher wenig Fortschritt.

Einen großen Anteil an den höheren Gewinnen hatte der Verkauf der Zigerettenpapier-Tochter Tann. Darüber hinaus machten sich diverse Sparmaßnahmen bemerkbar. Mit den Umsätzen ging es hingegen um drei Prozent in die Tiefe. Wird der Anteil von Tann herausgerechnet, bleibt noch ein Minus von einem Prozent. Das klingt überschaubar, ist aber dennoch eine negative Entwicklung.

Mayr-Melnhof wenig optimistisch

Noch schwerer für die Aktionäre wiegt allerdings, dass Mayr-Melnhof in einem weiterhin schwierigen Umfeld keine schnelle Besserung in Aussicht stellt. Es bleibt daher dabei, dass vor allem Sparmaßnahmen die Bilanzen noch retten sollen. Auf Wachstum darf hingegen wohl eher nicht gehofft werden. Aus unternehmerischer Sicht ist der Kurs nachvollziehbar. Aus Anlegersicht jedoch fehlen wichtige Impulse, welche stattliche Renditen versprechen würden.

Dementsprechend haben die Bullen sich von der Mayr-Melnhof-Aktie zuletzt weiter verabschiedet. In den letzten fünf Handelstagen ging es mit dem Kurs um etwas mehr als zehn Prozent in die Tiefe. Den klaren Abwärtstrend kann auch eine kleine Erholung in einem freundlichen Handelsumfeld am Montag leider nicht kaschieren.

Schwere Zeiten

Die Lage bei Mayr-Melnhof ist nicht so dramatisch, wie es vielleicht den Anschein machen mag. Das Geschäft bleibt weitgehend krisensicher und in echte Bedrängnis gerät man bislang nicht. Doch interessant sind Aktien für Anleger vor allem dann, wenn sie eine nachvollziehbare Wachstumsaussicht mit sich bringen. Davon kann bei Mayr-Melnhof momentan leider nicht die Rede sein. Optimisten mögen allerdings vermuten, dass früher oder später auch wieder bessere Zeiten anbrechen werden.