Der Halbleiter-Spezialist Marvell Technology hat seine Anleger mit spektakulären Quartalszahlen überrascht. Das Unternehmen surft auf der KI-Welle und verwandelt sich von einem Verlustbringer in eine Gewinnmaschine. Doch kann diese rasante Entwicklung anhalten – oder droht ein Rückschlag?

Explosives Wachstum dank KI-Boom

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Der Umsatz schoss im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2026 um satte 63 Prozent auf 1,895 Milliarden US-Dollar nach oben. Verantwortlich für diese explosive Entwicklung ist ein Bereich, der noch vor wenigen Jahren eine Nebenrolle spielte: das Rechenzentrum-Geschäft.

Hier zeigt sich das wahre Ausmaß der KI-Revolution bei Marvell. Das Datacenter-Segment katapultierte sich um 76 Prozent nach oben auf 1,44 Milliarden US-Dollar und stellt nun drei Viertel des gesamten Konzernumsatzes. Treiber sind maßgeschneiderte Silizium-Programme für KI-Anwendungen und die starke Nachfrage nach Elektro-Optik-Produkten.

Vom Verlust zum Millionengewinn

Noch bemerkenswerter ist die Wende bei der Profitabilität. Während Marvell im Vorjahr noch rote Zahlen schrieb, erwirtschaftete das Unternehmen nun einen Nettogewinn von 177,9 Millionen US-Dollar. Bereinigt um Sondereffekte lag der Gewinn sogar bei 540 Millionen US-Dollar.

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Diese Transformation spiegelt sich auch in der Prognose wider: Für das laufende Quartal peilt Marvell einen Umsatz von rund 2 Milliarden US-Dollar an – ein weiterer Rekord und ein Plus von 57 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Institutionelle Investoren greifen zu

Die starke Performance bleibt nicht unbemerkt. Mehrere Großinvestoren haben ihre Positionen deutlich ausgebaut. Mirae Asset Global Investments erhöhte seine Beteiligung um 3,8 Prozent auf über eine Million Aktien. Besonders auffällig: Hoertkorn Richard Charles stieg neu mit über 270.000 Aktien ein, während International Assets Investment Management seine Position um 163,4 Prozent aufstockte.

Diese Bewegungen zeigen das Vertrauen der Profis in Marvells KI-Strategie. Ob die Aktie ihren Höhenflug fortsetzen kann, hängt allerdings davon ab, wie nachhaltig die KI-Euphorie tatsächlich ist.

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