Der weltweit größte Seltene Erden-Produzent außerhalb Chinas hat soeben unter Beweis gestellt, dass seine Aktionäre fest an die Zukunft des Unternehmens glauben. Lynas Rare Earths konnte seinen Aktienplatzierungsplan (SPP) nicht nur abschließen, sondern musste aufgrund der überwältigenden Nachfrage die Obergrenze sprengen. Was treibt die Investoren angesichts eines Gewinneinbruchs von 91 Prozent zu dieser Vertrauensbekundung?

Rekordverdächtige Kapitalerhöhung

Statt der angestrebten 75 Millionen Australische Dollar spülte der Aktienplatzierungsplan satte 182 Millionen Dollar in die Kassen von Lynas – eine Überschreitung des Ziels um mehr als 140 Prozent. Die Nachfrage war so enorm, dass das Unternehmen auf eine prozentuale Kürzung der Anteile verzichtete und alle gültigen Anträge annahm. Die neuen Aktien werden zum Preis von 13,25 Dollar ausgegeben, demselben Kurs, der auch institutionellen Anlegern im August bei einer Platzierung von 750 Millionen Dollar angeboten wurde.

Diese Kapitalspritze kommt nicht von ungefähr. Lynas positioniert sich strategisch als Schlüsselplayer im geopolitischen Ringen um sichere Lieferketten für Seltene Erden. Die Nachfrage aus den Bereichen Elektrofahrzeuge, erneuerbare Energien und Verteidigungstechnologien explodiert, während China seine marktbeherrschende Stellung weiter ausbaut.

Zwiespältige Fundamentaldaten

Die Kapitalerhöhung erfolgt auf Basis einer durchwachsenen Bilanz. Zwar legte der Umsatz im Geschäftsjahr 2025 um 20 Prozent auf 556,5 Millionen Dollar zu, doch der Nettogewinn brach um 91 Prozent auf nur noch 8,0 Millionen Dollar ein. Verantwortlich hierfür waren höhere Abschreibungskosten und operative Herausforderungen in der Kalgoorlie-Verarbeitungsanlage.

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Dennoch zeigt der Aktienkurs seit Jahresanfang eine beeindruckende Performance mit einem Plus von über 130 Prozent. Gestern schloss die Aktie bei 9,17 Euro und markierte damit gleichzeitig ein neues 52-Wochen-Hoch.

Ambitionierte Ziele bis 2030

Die insgesamt etwa 932 Millionen Dollar an frischem Kapital sollen die "Towards 2030"-Strategie finanzieren. Diese konzentriert sich auf drei Säulen: den Ausbau der Ressourcenbasis, die Steigerung der Downstream-Kapazitäten und die Erweiterung der Lieferkette für Metalle und Magnete außerhalb Chinas.

Trotz der ambitionierten Pläne lauern einige Risiken. Ungewissheit herrscht weiterhin um die geplante Schwer-Seltene-Erden-Trennanlage in Texas, die trotz einer Förderzusage des US-Verteidigungsministeriums über 288 Millionen Dollar mit Finanzierungsengpässen kämpft. Auch regulatorische Fragen in Malaysia bleiben eine Herausforderung.

Kann Lynas seine einzigartige Marktposition als einziger nennenswerter Produzent von getrennten leichten und schweren Seltenen Erden außerhalb Chinas in nachhaltiges Wachstum ummünzen? Die Aktionäre haben ihr Votum abgegeben – nun muss das Unternehmen liefern.

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