Lynas Rare Earths blickt auf ein spektakuläres Börsenjahr zurück, doch kurz vor Jahresende geriet die Erfolgsgeschichte ins Stocken. Während ein operativer Rückschlag den Kurs belastet, steht dem Konzern ein bedeutender Aufstieg bevor: die Aufnahme in den S&P/ASX 50 Index. Investoren müssen nun bewerten, ob der technische Kaufdruck durch Indexfonds die fundamentalen Sorgen überwiegen kann.

Der 22. Dezember als Stichtag

Das zentrale Thema für die kurzfristige Kursentwicklung ist die bestätigte Beförderung in den S&P/ASX 50 Index. S&P Dow Jones Indices gab bekannt, dass Lynas ab dem 22. Dezember 2025 diesen elitären Kreis verstärken wird.

Dieser Schritt hat direkte Auswirkungen auf die Nachfrageseite: Fonds und ETFs, die den Index strikt abbilden, sind gezwungen, ihre Portfolios umzuschichten und Lynas-Aktien zu kaufen. Marktbeobachter erwarten durch diesen "automatischen" Kaufdruck eine erhöhte Liquidität und eine stabilere institutionelle Eigentümerstruktur für das Jahr 2026.

Operative Bremsspuren

Dass der Titel zuletzt unter Druck geriet – auf Wochensicht verlor die Aktie gut 9 Prozent – hat jedoch handfeste operative Gründe. Ein erheblicher Stromausfall in der Verarbeitungsanlage in Kalgoorlie am 25. November führte zu einem Produktionsstopp. Das Management kalkuliert mit einem Produktionsausfall von etwa einem Monat.

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Das Unternehmen versucht zwar, die Auswirkungen auf die Kunden durch Lagerbestände abzufedern, doch die volle Erholung der Produktion wird erst für die zweite Hälfte des Geschäftsjahres 2026 erwartet. Dieser Vorfall erklärt die jüngste Konsolidierung trotz der massiven Performance seit Jahresanfang, die sich immer noch auf ein Plus von über 85 Prozent beläuft.

Geteiltes Echo der Analysten

Hinsichtlich der Bewertung herrscht an der Börse derzeit Uneinigkeit. Morningstar mahnt zur Vorsicht und sieht die Aktie als potenziell überbewertet an. Die Analysten argumentieren, dass der Markt bereits eine aggressive Erholung der Preise für Seltene Erden einpreist, die so noch nicht eingetreten ist. Sie sehen den fairen Wert eher auf dem aktuellen Niveau oder leicht darunter.

Im Gegensatz dazu halten Finanzschwergewichte wie Macquarie an ihrer positiven Einschätzung fest. Sie betonen den strategischen Wert von Lynas als einzigen großen Produzenten von Seltenerdoxiden außerhalb Chinas. Mit Blick auf die Kapazitätserweiterungen in Malaysia und den USA sieht Macquarie ein Kurspotenzial von rund 35 Prozent und verweist auf den engen Markt für Neodym-Praseodym (NdPr).

Der Markt befindet sich derzeit in einer Abwägephase zwischen dem temporären Produktionsausfall und dem strukturellen Rückenwind durch den Index-Aufstieg. Mit der Wirksamkeit der Index-Aufnahme am 22. Dezember steht der nächste konkrete Impuls für die Kursrichtung bereits fest.

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