Die Lynas-Aktie bewegt sich im Spannungsfeld globaler Rohstoffmärkte und strategischer Lieferkettenumbrüche. Während das Unternehmen als größter Seltenen-Erden-Produzent außerhalb Chinas operiert, prägen geopolitische Entwicklungen und operative Meilensteine die aktuelle Marktlage.

Chinas Exportwende sorgt für Verwirrung

Die globalen Seltenen-Erden-Märkte erleben derzeit bemerkenswerte Verschiebungen. Chinas Exporte fielen im August 2025 um 3,4 Prozent gegenüber dem Vormonat auf 5.792 Tonnen. Dennoch verzeichnet die Zahl ein kräftiges Plus von 22,6 Prozent im Jahresvergleich. In den ersten acht Monaten 2025 summierten sich die Ausfuhren bereits auf 44.355 Tonnen – ein Anstieg von 14,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Diese widersprüchlichen Signale unterstreichen die volatile Natur des chinesischen Marktes.

Durchbruch bei Schweren Seltenen Erden

Lynas hat konkrete Fortschritte bei der Produktion Schwerer Seltener Erden außerhalb Chinas erzielt. Die kommerzielle Produktion von Dysprosiumoxid begann im Mai 2025 im malaysischen Kuantan, Terbiumoxid folgte im Juni. Diese Meilensteine positionieren Malaysia als entscheidenden Knotenpunkt in der globalen Magnetmaterial-Lieferkette. Das Rohmaterial stammt aus der Mt-Weld-Lagerstätte von Lynas, die für ihren Reichtum an Leichten und Schweren Seltenen Erden bekannt ist.

Strategische Expansion unter Druck

Lynas untermauerte seine Wachstumsstrategie kürzlich mit einer Kapitalerhöhung über 750 Millionen Australische Dollar. Die Mittel stärken die Liquidität auf rund 902 Millionen Australische Dollar und finanzieren die "Towards 2030"-Strategie mit zwei Kernpfeilern:

  • Harvest: Optimierung der bestehenden Lynas-2025-Strategie und Auslastungssteigerung
  • Grow: Ausbau der Ressourcenbasis, Steigerung der Trennkapazität und Expansion im Metall- und Magnete-Sektor

Doch die Pläne für eine Verarbeitungsanlage in Seadrift, Texas, stehen auf der Kippe. Lynas verhandelt derzeit mit dem US-Verteidigungsministerium über eine Abnahmevereinbarung – ohne Gewähr auf einen Abschluss zu kommerziell akzeptablen Bedingungen.

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Globale Initiativen beschleunigen Diversifizierung

Parallel zu Lynas' Aktivitäten treiben andere Nationen ihre Strategien für unabhängige Lieferketten voran. Die indische Regierung arbeitet an finanziellen Anreizen im Wert von 1.345 Crore Rupien zur Förderung heimischer Seltenen-Erden-Magnetproduktion. Diese Initiative zielt darauf ab, die Abhängigkeit von chinesischen Importen für Elektrofahrzeugmotoren zu verringern.

Analysten bleiben skeptisch

Die Bewertungen für Lynas-Aktien zeigen ein differenziertes Bild. Macquarie behält eine "Neutral"-Einstufung bei einem Kursziel von 14,50 Dollar bei – kaum Spielraum vom aktuellen Niveau um 14,41 Dollar. Bell Potter reiteriert dagegen ein "Verkaufen"-Rating mit einem Kursziel von 9,35 Dollar, was einem Abschlag von 35 Prozent entspräche. Die Bewertungen reflektieren die ambitionierten Wachstumspläne, operative Erfolge in Malaysia und die Unsicherheiten rund um das Texas-Projekt.

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