Lynas Aktie: Blackout!
Lynas Rare Earths – einer der wenigen westlichen Produzenten strategisch wichtiger Seltener Erden – kämpft mit einer Krise, die nichts mit Nachfrage oder Preisen zu tun hat. Stattdessen legt ein simples, aber fatales Problem die Produktion lahm: Stromausfälle. Die Anlage in Kalgoorlie, eigentlich Hoffnungsträger für die Unabhängigkeit von China, erweist sich als Achillesferse. Analysten reagieren mit Verkaufsempfehlungen, die Aktie gibt nach. Was steckt hinter dem Blackout – und wie lange wird er die Bilanz belasten?
Stromausfall kostet einen Monat Produktion
Das Kernproblem liegt in der Rare Earths Processing Facility in Kalgoorlie, Westaustralien. Wiederholte Unterbrechungen der Stromversorgung haben die Produktion empfindlich getroffen. Das Management bestätigt offiziell: Der Ausfall entspricht etwa einem Monat verlorenem Output für das laufende Quartal.
Die Folgen ziehen sich durch die gesamte Wertschöpfungskette:
- Produktionsausfall: Weniger Mixed Rare Earth Carbonate (MREC) aus Kalgoorlie bedeutet direkt weniger Endprodukte.
- Engpass in Malaysia: Die Raffinerie in Malaysia kann den Verlust nicht kompensieren – im Gegenteil, dort stehen die Öfen gleichzeitig für planmäßige Wartungsarbeiten still.
- Keine schnelle Aufholung: Ein „Nachproduzieren" ist kurzfristig ausgeschlossen, die ausgefallenen Mengen bleiben verloren.
Besonders bitter: Die Kalgoorlie-Anlage sollte eigentlich die Abhängigkeit von asiatischen Lieferketten reduzieren. Stattdessen erweist sich die Infrastruktur als Risikofaktor.
Analysten drehen ins Negative
Die Reaktion der Finanzexperten kam prompt. Mit Stand 28. November haben führende Analysten ihre Einschätzungen nach unten korrigiert. Ord Minnett empfiehlt mittlerweile den Verkauf und begründet dies explizit mit den Umsatzrisiken durch den Produktionsstopp.
Der Markt preist die Realität ein: Weniger Neodym-Praseodym (NdPr) bedeutet direkt geringere Erlöse für das Dezemberquartal. Die zuvor gestiegene Aktie verliert an Boden, während Investoren das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der neuen Anlage verlieren. Die Fragilität der Stromversorgung hat das Risikoprofil der Aktie fundamental verändert.
Hauptversammlung ohne Wirkung
Ironischerweise fand die jährliche Hauptversammlung gerade erst am 26. November statt – mit positiven Ergebnissen. Alle Beschlüsse wurden angenommen, die Wiederwahl der Direktoren verlief reibungslos, der Vergütungsbericht wurde bestätigt.
Doch diese Corporate-Governance-Erfolge verpuffen angesichts der operativen Krise vollständig. Der Kontrast ist bezeichnend: Langfristig steht die Aktionärsbasis hinter dem Unternehmen, kurzfristig dominiert aber der Verkaufsdruck durch die unmittelbaren Cashflow-Einbußen. Governance-Stabilität ist wenig wert, wenn die Maschinen stillstehen.
Finanzieller Schaden ist real
Ein voller Monat Produktionsausfall im laufenden Quartal lässt sich nicht schönrechnen. Die Konsequenzen für die Bilanz sind klar:
- Umsatzeinbruch: Geringere Absatzmengen führen direkt zu niedrigeren Erlösen im Quartal bis Ende Dezember 2025.
- Margendruck: Fixkosten laufen weiter, während der Output sinkt – die Margen werden zusammengedrückt.
- Unsicherheit bleibt: Das Management prüft netzunabhängige Stromlösungen, doch deren Umsetzung braucht Zeit. Die Zuverlässigkeit bleibt vorerst fraglich.
Die Nachfrage nach Seltenen Erden ist strukturell intakt, doch Lynas kann sie nicht bedienen. Das ist das eigentliche Problem: Nicht der Markt versagt, sondern die Infrastruktur.
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