Der französische Luxusgigant LVMH gerät immer tiefer in die Bredouille. Während schwache Halbjahreszahlen bereits für Unruhe sorgten, droht nun ein neuer Handelskrieg das Geschäft zu erschüttern. US-Präsident Donald Trump verschob zwar die geplanten Zölle um eine Woche – doch die Verunsicherung bleibt. Kann sich der Konzern aus der Abwärtsspirale befreien?

Zoll-Drama: Trump setzt Märkte unter Druck

Die Finanzmärkte hielten gestern kollektiv den Atem an. Trump verschob die für heute geplante Einführung neuer US-Zölle in letzter Minute auf den 7. August. Für EU-Waren sollen weiterhin 15 Prozent Abgaben fällig werden – eine Rate, die bereits im Rahmen eines EU-USA-Abkommens vereinbart wurde.

LVMH-Chef Bernard Arnault bezeichnete die Übereinkunft trotz aller Kritik als "gutes Geschäft" im aktuellen Kontext. Eine pragmatische Haltung angesichts der Umstände – oder bereits ein Zeichen der Resignation?

Dramatischer Gewinneinbruch schockt Anleger

Die jüngsten Halbjahreszahlen offenbaren das ganze Ausmaß der Krise. LVMH meldete einen Umsatzrückgang von 4 Prozent auf 39,8 Milliarden Euro. Noch dramatischer: Der operative Gewinn brach um 15 Prozent auf 9,01 Milliarden Euro ein.

Besonders schmerzhaft war der zweistellige Rückgang im Kerngeschäft Mode und Lederwaren. Ausgerechnet der Bereich, der jahrelang als Wachstumsmotor fungierte, zeigt nun massive Schwäche.

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Beauty rettet das Geschäft – vorerst

Trotz der düsteren Gesamtlage gibt es Lichtblicke. Die Beauty- und Einzelhandelssparten erweisen sich als überraschend widerstandsfähig:

  • Sephora auf Erfolgskurs: Die Einzelhandelskette expandiert aggressiv und gewinnt Marktanteile in Nordamerika und Asien
  • Kosmetik-Boom hält an: Dior, Givenchy Beauty und Fenty Beauty liefern weiterhin zweistelliges Wachstum
  • Neue Offensive geplant: Im Herbst startet die prestigeträchtige Kosmetiklinie "La Beauté Louis Vuitton"

Reicht dieser Beauty-Boom aus, um den Luxusriesen zu stabilisieren?

Technischer Kollaps droht

Die LVMH-Aktie reagierte prompt mit einem Kursrückgang auf nun 460,80 Euro – ein Minus von fast 27 Prozent seit Jahresbeginn. Der Titel nähert sich gefährlich der kritischen Unterstützungszone zwischen 450 und 460 Euro.

Fällt diese Marke, droht ein weiterer Absturz in Richtung 430 Euro. Immerhin: Das gedämpfte Handelsvolumen deutet darauf hin, dass institutionelle Investoren noch nicht in Panik verfallen. Ein schwacher Trost in schweren Zeiten.

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