Der französische Luxusriese soll kurz vor einem spektakulären Verkauf stehen. Insider berichten von fortgeschrittenen Verhandlungen über den Abschied von Marc Jacobs - die Bewertung könnte die Milliardengrenze knacken.

Nach Informationen des Wall Street Journal führt der Konzern intensive Gespräche mit mehreren Kaufinteressenten. Der Deal soll ein Volumen von rund einer Milliarde Dollar erreichen. Zu den heißesten Anwärtern zählen Authentic Brands Group, die bereits Reebok in ihrem Portfolio haben, sowie Bluestar Alliance als Brookstone-Eigentümer. Auch WHP Global, die Mutterfirma von Vera Wang, mischt im Bieterkampf mit.

Strategischer Umbau nimmt Fahrt auf

Die Verkaufsoffensive passt perfekt in Bernard Arnaults neue Strategie. Bereits 2016 trennte sich der Gigant von Donna Karan und DKNY für 650 Millionen Dollar. Zuletzt gingen auch die Beteiligungen an Off-White und Stella McCartney über den Tisch.

"Wir werden keine Marken behalten, wenn wir glauben, dass sie keine gute Ergänzung darstellen", erklärte Finanzchefin Cécile Cabanis diese Woche unmissverständlich. Eine klare Ansage an den Markt: Nur noch Marken mit echtem Potenzial bleiben im Imperium.

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Marc Jacobs, 1984 vom gleichnamigen Designer und Partner Robert Duffy gegründet, machte sich vor allem mit den beliebten Tote Bags und dem Parfüm "Daisy" einen Namen. Doch offenbar reicht das nicht mehr für die Zukunftspläne des Konzerns.

Anleger zeigen sich begeistert

Die Börse honoriert die Verkaufspläne sofort: Im nachbörslichen Handel schoss der Kurs um über fünf Prozent auf 492 Euro nach oben. Die Investoren scheinen den Fokus auf profitablere Geschäftsbereiche zu begrüßen.

Sollten die Gespräche erfolgreich abgeschlossen werden, könnte der Deal schon bald unter Dach und Fach sein. Für LVMH wäre es ein weiterer Baustein in der strategischen Neuausrichtung - weg von Experimenten, hin zu den echten Cashcows des Luxusgeschäfts.

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