Der Luxusriese schockt die Märkte: Nach zwei katastrophalen Quartalen landet LVMH plötzlich wieder in der Gewinnzone. Ein mageres Prozent organisches Wachstum reichte aus, um die Aktie um spektakuläre 12% nach oben katapultieren zu lassen. Ist das der Startschuss für eine neue Luxus-Rally – oder nur ein kurzes Aufbäumen vor dem nächsten Absturz?

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Mit 18,28 Milliarden Euro Umsatz im dritten Quartal überraschte der französische Konzern selbst die optimistischsten Analysten. Doch hinter dem bescheidenen Wachstum von einem Prozent verbergen sich dramatische Verschiebungen im globalen Luxusmarkt.

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Selective Retailing explodiert – Mode kämpft weiter

Die Performance der einzelnen Sparten zeigt das wahre Gesicht der Luxusindustrie: Während Sephora mit einem Plus von 7% geradezu explodiert und der Launch von Hailey Biebers Beauty-Linie Rhode Rekorde bricht, kämpft das Herzstück des Konzerns noch immer.

Die wichtigsten Segmente im Überblick:

  • Selective Retailing: +7% organisch – Sephora als klarer Gewinner
  • Uhren & Schmuck: +2% – Tiffany-Turnaround zeigt Wirkung
  • Parfums & Kosmetik: +2% – stabile Entwicklung
  • Mode & Lederwaren: -2% – Verbesserung, aber noch im Minus
  • Weine & Spirituosen: +1% – trotz China-USA-Handelskrieg

Besonders brisant: Mode & Lederwaren, das mit Abstand wichtigste Segment für LVMH, steckt weiter in der Krise. Der Rückgang von 2% zeigt zwar eine sequenzielle Verbesserung – doch von einer echten Trendwende kann noch keine Rede sein.

China als Hoffnungsträger – Japan bricht weg

Geografisch zeichnet sich eine dramatische Neuordnung ab. Während Japan nach dem tourismusbedingten Boom des Vorjahres einbricht, meldet das Management eine "deutliche Verbesserung der Trends" in Asien ohne Japan.

Der Subtext ist klar: China, der wichtigste Luxusmarkt der Welt, kommt langsam zurück. Nach den verheerenden Lockdowns und der Immobilienkrise könnte dies der Wendepunkt sein, auf den die gesamte Branche gewartet hat.

Analysten ausnahmsweise euphorisch

Die Reaktion der Experten ist eindeutig: Citi vergab sofort ein Buy-Rating mit Kursziel 630 Euro und sprach von einem "Hoffnungsschimmer". Bernstein lobte "Beats in allen Divisionen" und bestätigte das Kursziel von 700 Euro.

Der Optimismus steckte an: Der gesamte Luxussektor explodierte regelrecht. Der Stoxx Europe Luxury 10 Index schoss um über 6% nach oben, Moncler gewann 8%, selbst das krisengeschüttelte Kering legte 4,8% zu.

Doch ist die Euphorie berechtigt? Mit einem Plus von 18% in den letzten 30 Tagen hat sich die LVMH-Aktie bereits deutlich von ihrem Jahrestief bei 437 Euro erholt. Ob die 603 Euro nachhaltig sind, wird sich erst in den kommenden Wochen zeigen – dann nämlich, wenn die vollständigen Gewinnzahlen auf den Tisch kommen.

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