LVMH Aktie: Armani-Deal könnte alles ändern

Der legendäre Modeschöpfer Giorgio Armani ist tot – und hinterlässt testamentarisch eine Sensation, die LVMH zum größten Deal der jüngeren Firmengeschichte verhelfen könnte. Ausgerechnet der französische Luxusriese steht ganz oben auf der Liste der bevorzugten Käufer für das ikonische italienische Modehaus.
Testament enthüllt Überraschung
Am vergangenen Freitag wurde Giorgio Armanis Letzter Wille geöffnet – und sorgte umgehend für Aufsehen in der Luxusbranche. Das Testament des am 4. September verstorbenen Modedesigners enthält klare Anweisungen: Seine Erben müssen innerhalb der nächsten 15 bis 18 Monate einen ersten 15-prozentigen Anteil an der Giorgio Armani S.p.A. verkaufen. Danach soll der Käufer die Möglichkeit erhalten, seinen Anteil in den folgenden drei bis fünf Jahren auf bis zu 54,9% auszubauen.
Die größte Überraschung: Als bevorzugte Partner werden explizit drei Unternehmen genannt – LVMH, L'Oréal und EssilorLuxottica. Damit erhält der französische Luxuskonzern die Chance auf eine der letzten großen unabhängigen Marken der Modebranche.
Arnault zeigt sich "geehrt"
Die Reaktion aus Paris ließ nicht lange auf sich warten. LVMH-Chef Bernard Arnault zeigte sich in einer ersten Stellungnahme "geehrt" über die Nennung als potenzieller Partner. "Falls wir künftig zusammenarbeiten sollten, würde sich LVMH dazu verpflichten, die globale Präsenz und Führungsposition weiter zu stärken", erklärte Arnault.
Für LVMH, das bereits 75 Luxusmarken von Louis Vuitton bis Tiffany & Co. unter seinem Dach vereint, wäre Armani ein strategischer Volltreffer. Die italienische Marke würde eine Lücke im überwiegend französisch geprägten Portfolio schließen und dem Konzern Zugang zu Armanis zeitloser Eleganz verschaffen.
Luxusbranche unter Druck
Der potenzielle Deal kommt zu einem kritischen Zeitpunkt für die Luxusindustrie. Nach dem Post-Pandemie-Boom kämpft die Branche 2025 mit einer Verlangsamung. Berichte sprechen davon, dass bis zu 50 Millionen Konsumenten aufgrund von Preismüdigkeit und wirtschaftlichem Druck den großen Luxusmarken den Rücken gekehrt haben.
Umso wertvoller wäre für LVMH ein neuer Umsatzträger wie Armani. Doch die Konkurrenz schläft nicht: Sowohl L'Oréal als auch EssilorLuxottica unterhalten bereits langjährige Lizenzverträge mit Armani für Parfüms und Brillen – ein Vorteil im Bieterkampf.
Countdown läuft
Mit dem nun öffentlichen Testament beginnt ein 18-monatiger Countdown für den Verkauf des ersten Anteils. Die Armani-Erben und die designierten Käufer stehen unter Zeitdruck. Für LVMH-Anleger wird spannend, ob und zu welchem Preis Arnault zuschlägt. Die nächsten Quartalszahlen im Oktober dürften bereits erste Hinweise auf die Finanzierungsmöglichkeiten liefern.
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