LVMH steht nach widersprüchlichen Analystenstimmen im Fokus. Während JP Morgan heute bei der neutralen Bewertung bleibt, hatte HSBC den Luxusriesen erst vor zwei Tagen hochgestuft. Die unterschiedlichen Einschätzungen spiegeln die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des weltgrößten Luxuskonzerns wider.

JP Morgan bleibt skeptisch

JP Morgan bestätigte am frühen Donnerstagmorgen die "Neutral"-Einstufung für LVMH und beließ das Kursziel unverändert. Diese zurückhaltende Haltung steht im Kontrast zur optimistischeren Sichtweise anderer Häuser.

Die Zurückhaltung der US-Investmentbank kontrastiert scharf mit der bullischen Einschätzung von HSBC vom 2. September. Die britische Bank hatte LVMH von "Hold" auf "Buy" hochgestuft und dabei mehrere positive Faktoren angeführt:

• Kreatives Potenzial bei Dior
• Erwartete Nachfrageerholung chinesischer Konsumenten
• Möglichkeiten zur Kostenstruktur-Vereinfachung für höhere Margen

Das HSBC-Upgrade hatte den Kurs in Paris bereits angetrieben.

Neuer Wachstumstreiber Beauty?

Hintergrund der strategischen Diskussion ist auch der Einstieg in ein neues Marktsegment. Ende August startete "La Beauté Louis Vuitton" - die erste Make-up-Linie des Modehauses. Die unter der Leitung von Star-Visagist Pat McGrath entwickelte Kollektion ist global verfügbar und soll neue Wachstumsfelder erschließen.

Kann dieser Vorstoß ins High-End-Kosmetikgeschäft die Diversifizierung vorantreiben und zusätzliche Umsatzströme generieren?

Halbjahreszahlen mit gemischten Signalen

Die jüngsten Unternehmensdaten vom 24. Juli zeigten ein ambivalentes Bild. Mit 39,8 Milliarden Euro Umsatz in den ersten sechs Monaten verzeichnete der Konzern einen Rückgang zum Vorjahr. Das operative Ergebnis von 9 Milliarden Euro übertraf jedoch die Analystenerwartungen.

Regional zeigten sich unterschiedliche Entwicklungen: Während Europa und die USA Stärke bewiesen, enttäuschte Japan nach einem starken Vorjahr.

Ausblick: China als Hoffnungsträger

Die gemischten Analystenstimmen verdeutlichen die Unsicherheit im Luxussektor. HSBC sieht "Licht am Ende des Tunnels" und setzt dabei besonders auf eine Erholung der chinesischen Nachfrage. JP Morgan zeigt sich dagegen weiter vorsichtig.

Am 4. Dezember steht die nächste Dividendenzahlung von 5,50 Euro je Aktie an. Bis dahin dürften weitere Daten zur Konsumentennachfrage und zur Performance der neuen Beauty-Linie Klarheit über die weitere Kursentwicklung bringen.

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