Die Airline kämpft gleich an zwei Fronten: 88% der Piloten stimmten für Streiks, während das Management gleichzeitig 4.000 Stellen streichen will. Ein explosiver Mix, der die Aktie unter Druck setzt und Investoren nervös macht. Kann Deutschlands größte Fluggesellschaft diese Krise meistern?

Piloten-Revolte: 88% stimmen für Streik

Das Votum der Pilotenvereinigung Cockpit fiel eindeutig aus - eine "überwältigende Mehrheit" von 88% der abstimmenden Piloten votierte für Arbeitsniederlegungen. Der Konflikt entzündet sich an den Pensionsregelungen, und die Gewerkschaft hält sich bislang bedeckt, wann genau gestreikt wird.

Diese Ungewissheit verstärkt die Nervosität zusätzlich. Lufthansa kennt das Problem: In den vergangenen Jahren legten verschiedene Berufsgruppen immer wieder die Arbeit nieder und brachten den Flugbetrieb durcheinander.

Drastische Sparmaßnahmen: 4.000 Jobs fallen weg

Parallel zum Streikbeschluss verkündete das Management einen radikalen Sparkurs. Bis 2030 sollen 4.000 Verwaltungsarbeitsplätze gestrichen werden - hauptsächlich in Deutschland. Der stärkste Personalabbau seit der Pandemie.

Die wichtigsten Eckdaten der Sparoffensive:

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• 4.000 Stellen werden abgebaut - vorwiegend durch Digitalisierung und Automatisierung
• 300 Millionen Euro jährliche Einsparungen angepeilt
• 1.500 neue Jobs entstehen an kostengünstigeren internationalen Standorten
• Operative Marge soll bis 2030 auf 8-10% steigen

CEO Carsten Spohr gab ungewöhnlich offen zu: "Wir hinken definitiv einigen unserer Konkurrenten bei der finanziellen Performance hinterher." Nach zwei Gewinnwarnungen 2024 steht das Management unter enormem Erfolgsdruck.

Aktie im Spannungsfeld der Nachrichten

Die Börse reagierte widersprüchlich auf den Doppelschlag. Während die Stellenstreichungen zunächst für ein Plus von 2% sorgten, belastete der Streikbeschluss die Aktie erheblich. Mit einem aktuellen Kurs von 7,34 Euro bewegt sich das Papier noch immer deutlich unter der wichtigen 8-Euro-Marke.

Trotz der jüngsten Turbulenzen steht die Lufthansa-Aktie seit Jahresanfang mit plus 19% noch immer solide da. Doch die strukturellen Probleme bleiben: Die hohen Kosten der deutschen Kerngesellschaft belasten die Rentabilität, während flexiblere Tochtergesellschaften wie Discover deutlich profitabler arbeiten.

Die Verdi-Gewerkschaft schießt bereits scharf gegen die Sparpläne und verweist auf politische Belastungen durch höhere Umweltsteuern. Der Arbeitskampf mit den Piloten überschattet damit die Bemühungen, Investoren von einer Wende zu überzeugen.

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