Mächtige Gewerkschaften ziehen gegen den Vorstand der Lufthansa ins Feld und drohen mit einem Eklat auf der morgigen Hauptversammlung. Sowohl Piloten als auch Flugbegleiter wollen der Führungsmannschaft das Vertrauen entziehen. Was steckt hinter diesem massiven Widerstand?

Sparkurs im Fadenkreuz der Gewerkschaften

Im Zentrum der Auseinandersetzung steht der harte Sparkurs von Konzernchef Carsten Spohr. Die Gewerkschaften Vereinigung Cockpit (VC) und Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) laufen Sturm gegen die Verlagerung von Flugzeugen und Jobs zu neuen, günstigeren Töchtern wie Discover Airlines und Lufthansa City Airlines. Sie sehen darin den Versuch, die Personalkosten durch unfairen internen Wettbewerb zu drücken. Deshalb die klare Ansage: Keine Entlastung für den Vorstand! Ufo will zudem das neue Vergütungssystem für das Management blockieren.

##Tieferliegende Kritik am Management

Doch die Kritik geht tiefer. Die Pilotengewerkschaft VC wirft dem Management zusätzlich strategische Fehler vor. Dazu zählen Pannen beim Flugzeugeinkauf und eine undurchsichtige Markenstruktur. Auch der holprige Neustart nach der Corona-Krise, der im letzten Sommer zu operativem Chaos und hohen Kosten führte, steht in der Kritik der Arbeitnehmervertreter. Kann das Management diese Vorwürfe entkräften?

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Kernpunkte des Konflikts

  • Misstrauensvotum: Piloten (VC) und Flugbegleiter (Ufo) planen, dem Vorstand die Entlastung zu verweigern.
  • Vergütungssystem: Ufo stimmt gegen neue Management-Gehälter.
  • Sparkurs-Kritik: Verlagerung zu Billig-Töchtern als unfairer Wettbewerb gebrandmarkt.
  • Weitere Vorwürfe: Fehler bei Flugzeugkauf, Markenstrategie und Krisenmanagement nach der Pandemie.

Operative Belastungen und Randnotizen

Abseits des internen Machtkampfes kämpft Lufthansa auch mit äußeren Einflüssen. Wegen der angespannten Sicherheitslage im Nahen Osten bleiben Flüge nach Tel Aviv bis mindestens 11. Mai ausgesetzt. Dies belastet den Flugplan zusätzlich. Währenddessen könnten aktuell sinkende Ölpreise theoretisch für etwas Entlastung bei der Kostenstruktur sorgen – ein kleiner Lichtblick in turbulenten Zeiten. Für Dividendenjäger ist zudem der morgige Ex-Tag relevant.

Die morgige Hauptversammlung verspricht also höchste Spannung. Wird der massive Druck der Arbeitnehmervertreter den Sparkurs ins Wanken bringen oder kann das Management seine Linie durchsetzen? Die Fronten scheinen verhärtet. Die Aktie notierte zuletzt bei 6,63 Euro.

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