Während die breiten US-Märkte fröhliche Kursgewinne feiern, steckt der Rüstungsgigant Lockheed Martin in der Defensive. Doch was treibt den Titel des Defense-Konzerns so deutlich in die Gegenrichtung? Die Gründe sind vielfältig – von institutioneller Skepsis bis hin zu handfesten juristischen Problemen.

Institutionelle Anleger ziehen sich zurück

Ein klares Warnsignal kommt von den großen Playern: Die Asset-Manager von Alliancebernstein L.P. haben ihre Position in Lockheed Martin massiv reduziert. Das Institut verkaufte 45.121 Aktien und reduzierte sein Engagement um satte 15,1 Prozent. Solch eine deutliche Reduktion durch einen major institutionellen Investor deutet auf erhebliche Zweifel an der kurzfristigen Wertentwicklung hin.

Juristische Belastungen eskalieren

Parallel dazu verschärfen sich die rechtlichen Probleme für das Unternehmen. Eine Sammelklage von Aktionären wirft Lockheed Martin vor, in Geschäftspraktiken getäuscht und Risiken in Bezug auf interne Kontrollen sowie finanzielle Gefahren bestimmter Programme verschleiert zu haben. Bis zum 26. September 2025 können sich Investoren als Hauptkläger in dem Verfahren melden – eine Unsicherheit, die zusätzlich auf der Aktie lastet.

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Dividendenzahlung als kleiner Lichtblick

Trotz der widrigen Umstände hält das Unternehmen an seiner Ausschüttungspolitik fest. Eine Quartalsdividende von 3,30 US-Dollar pro Aktie soll am 26. September an Aktionäre ausgezahlt werden, die die Papiere am 2. September im Depot hatten. Dies signalisiert, dass die operativen Cashflows zumindest aktuell noch stabil genug für die Dividendenzahlungen sind.

Die Lockheed Martin Aktie kämpft derzeit an mehreren Fronten gleichzeitig. Die Kombination aus institutioneller Abwanderung und juristischen Risiken stellt eine ernsthafte Belastungsprobe für den Rüstungskonzern dar – während der Rest des Markes fröhliche Urständ feiert.

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