Leonardo Aktie: Mega-Deal oder Airbus-Schock?
Leonardo steht vor einer Richtungsentscheidung. Während der italienische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern mit einem saudischen Staatsfonds über Milliarden verhandelt, droht gleichzeitig Ungemach vom wichtigen Partner Airbus. Tausende A320-Jets am Boden, Lieferketten unter Druck – und mittendrin eine Aktie, die zwischen Euphorie und Ernüchterung schwankt. Was überwiegt?
Saudi-Milliarden für Aerostructures-Sparte
Die Verhandlungen mit dem Saudi Public Investment Fund (PIF) haben offenbar eine entscheidende Phase erreicht. Der staatliche Investmentfonds aus Riad zeigt konkretes Interesse an Leonardos Aerostructures-Division – jenem Geschäftsbereich, der Flugzeugstrukturen fertigt, aber bislang eher schwächere Margen abwirft als die hochprofitable Verteidigungselektronik.
Für Leonardo wäre ein solcher Deal ein strategischer Befreiungsschlag. Die Sparte benötigt dringend Kapital für Modernisierungen, und ein Einstieg der Saudis würde nicht nur frische Liquidität bringen, sondern auch die Bewertung des Geschäftsbereichs legitimieren. Gleichzeitig passt das Investment perfekt in Saudi-Arabiens Strategie, Rüstungsproduktion im eigenen Land aufzubauen.
Die Eckpunkte:
- PIF fokussiert sich gezielt auf die Aerostructures-Division
- Frisches Kapital könnte Modernisierung beschleunigen
- Mögliche Neubewertung der Konzernstruktur durch Summe-der-Teile-Ansatz
- Trend zur Lokalisierung von Rüstungsproduktion in Saudi-Arabien
Airbus-Krise trifft Zulieferer
Während die Saudi-Gespräche für Aufbruchstimmung sorgen könnten, bremst eine andere Nachricht: Airbus hat am Wochenende Tausende A320-Flugzeuge wegen eines kritischen Softwareproblems vorübergehend aus dem Verkehr gezogen. Für Leonardo als bedeutenden Zulieferer von Flugzeugstrukturen ist das eine heikle Situation.
Jede Verzögerung bei Airbus bedeutet potenzielle Verschiebungen bei Lieferplänen und Umsatzrealisierung. Noch ist unklar, ob es sich um einen kurzfristigen technischen Stolperstein handelt oder um ein systemisches Problem, das die für 2026 geplante Produktionssteigerung gefährden könnte. Anleger müssen abwägen: Übergangsphänomen oder ernsthafte Bedrohung für das Geschäftsmodell?
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Analysten bleiben optimistisch
Trotz der aktuellen Gemengelage steht Leonardo fundamental solide da. Nach starken Zahlen im dritten Quartal 2025, getrieben vor allem durch die Sparten Elektronik und Hubschrauber, bestätigte das Management seine Jahresziele.
Analysten sehen die Aktie weiterhin mehrheitlich positiv. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei rund 56 Euro – das entspräche einem Aufwärtspotenzial von etwa 19 Prozent. Die Mehrheit der Experten rät zum Kauf oder Aufstocken. Langfristig bleibt auch das "Michelangelo"-Projekt, ein digitales Sicherheitsökosystem, ein wichtiger Wachstumstreiber.
Entscheidende Faktoren:
- Bewertung der Aerostructures-Sparte durch PIF-Deal
- Dauer und Ausmaß der Airbus-Produktionsstörungen
- Fundamentaldaten solide, Guidance bestätigt
- Konsens sieht deutliches Aufwärtspotenzial
Kampf der Kräfte
Leonardo bewegt sich in einem Spannungsfeld gegensätzlicher Impulse. Auf der einen Seite winkt eine strategische Kapitalspritze aus Saudi-Arabien, die das Bewertungspotenzial der Aerostructures-Sparte heben könnte. Auf der anderen Seite drohen operative Risiken durch die Airbus-Turbulenzen, deren Tragweite noch nicht absehbar ist. Die Reaktion des Marktes auf die Bewertung der Aerostructures-Division dürfte den kurzfristigen Kursverlauf maßgeblich bestimmen – vorausgesetzt, die Airbus-Situation eskaliert nicht zu einem längeren Produktionsstopp.
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