Die Hoffnung auf Frieden kann manchmal bitter sein – zumindest für Rüstungsaktien. Der italienische Verteidigungs- und Luftfahrtkonzern Leonardo erlebte am Freitag einen herben Dämpfer, als Nachrichten über eine mögliche Waffenruhe zwischen Israel und Hamas die Märkte erreichten. Doch wie nachhaltig ist dieser Rückschlag – und was bedeutet das für die Zukunft des Unternehmens?

Waffenruhe versetzt Rüstungssektor in Schockstarre

Das israelische Kabinett genehmigte am Freitagmorgen einen Deal zur Geiselfreilassung – ein wichtiger Schritt zur Deeskalation in der Region. Für Leonardo bedeutete das einen Kurssturz von bis zu 5 Prozent. Bereits zur Handelseröffnung an der Mailänder Börse ging es um 1,8 Prozent bergab.

Besonders dramatisch war die Reaktion bei den amerikanischen Hinterlegungsscheinen (ADRs): Sie klafften vor Börsenstart in den USA deutlich auseinander. Nach einem Schlusskurs von 32,05 Dollar eröffneten sie bei nur 30,64 Dollar – ein Minus von 4,4 Prozent.

Der Ausverkauf beschränkte sich nicht auf Leonardo. Auch andere europäische Rüstungskonzerne wie Saab, BAE Systems und Rheinmetall gerieten unter die Räder. Die Botschaft der Märkte war klar: Weniger Konflikt bedeutet weniger Nachfrage nach Rüstungsgütern.

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Die Kehrseite des Friedens

Für Rüstungsaktien ist Geopolitik ein zweischneidiges Schwert. Während Krisenzeiten traditionell die Kurse befeuern – in Erwartung höherer Rüstungsausgaben –, lösen Friedenszeichen oft Gewinnmitnahmen aus. Anleger fürchten um künftige Auftragsvolumen.

Dabei stand Leonardo vor den jüngsten Ereignissen noch gut da. Analysten hatten dem Konzern solide Quartalsergebnisse und ein stabiles Wachstum prognostiziert. Die Bewertung lautete "Moderate Buy", gestützt auf einen starken Auftragsbestand und strategische Wachstumsinitiativen.

Entscheidende Wochen stehen bevor

Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Waffenruhe Bestand hat und wie sich die westlichen Verteidigungsbudgets entwickeln. Für Leonardo steht am 5. November ein wichtiger Termin an: die Veröffentlichung der Quartalszahlen. Dann wird das Management erstmals Stellung zur veränderten geopolitischen Lage beziehen können.

Technisch hat der Kurssturz die Aktie auf ein neues Level gedrückt. Ob sie dort Halt findet oder weiter abrutscht, dürfte von der Dauerhaftigkeit der diplomatischen Bemühungen abhängen.

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