Leonardo Aktie: Alarmglocken klingeln?
Starke Zahlen, schwacher Kurs – bei Leonardo spielt sich derzeit ein echtes Börsenrätsel ab. Der Rüstungs- und Luftfahrtkonzern legte für die ersten neun Monate 2025 beeindruckende Wachstumszahlen vor, doch die Aktionäre reagierten mit Verkäufen. Was steckt hinter dieser paradoxen Marktreaktion?
Überwältigende Auftragslage treibt Umsatz
Die Fundamentaldaten lesen sich eigentlich wie aus dem Lehrbuch: Neue Aufträge schossen um 24,3 Prozent auf über 18 Milliarden Euro in die Höhe. Diese massive Nachfrage, getrieben von der angespannten geopolitischen Lage, schlug sich direkt im Umsatz nieder, der um 12,4 Prozent auf 13,4 Milliarden Euro wuchs. Der Auftragsbestand erreicht nun ein rekordverdächtiges Niveau von 47,3 Milliarden Euro – das sichert die Auslastung für Jahre.
Noch beeindruckender entwickelten sich die Gewinnkennzahlen. Das operative Ergebnis (EBITA) legte um 18,9 Prozent auf 945 Millionen Euro zu, der Nettogewinn sogar um satte 28 Prozent auf 466 Millionen Euro. Gleichzeitig gelang es dem Konzern, seinen Nettoverschuldung um 25,9 Prozent zu reduzieren – ein klares Zeichen für gestärkte Finanzen.
Der Wermutstropfen: Negativer Cashflow
Doch genau hier könnte der Hund begraben liegen. Trotz aller positiver Entwicklungen verzeichnet Leonardo weiterhin einen negativen Free Operating Cash Flow von 426 Millionen Euro. Zwar hat sich dieser im Vergleich zum Vorjahr um 22,5 Prozent verbessert, aber offenbar reicht das den Investoren nicht. In unsicheren Zeiten achten Märkte besonders genau auf die tatsächliche Liquidität – und die bleibt angespannt.
Die Schwäche zeigte sich deutlich im Kurs: Nach Veröffentlichung der Zahlen rutschte die Aktie deutlich ins Minus. Nach der jüngsten Rally mit einem Plus von über 100 Prozent binnen zwölf Monaten scheinen viele Anleger die Gelegenheit für Gewinnmitnahmen zu nutzen.
Cyber-Security und neue Großprojekte
Dabei gibt es durchaus Gründe für Optimismus. Das Cyber-Security-Geschäft wuchs mit 20 Prozent mehr Aufträgen und 19 Prozent höheren Umsätzen überdurchschnittlich stark. Zudem stehen strategische Weichenstellungen bevor:
- Die Übernahme des Iveco Defence-Geschäfts soll bis Mitte 2026 abgeschlossen werden
- Am 27. November wird ein neues Luftabwehrsystem ("Michelangelo Dome") erwartet
- Die Jahresprognose für 2025 wurde bekräftigt
Kann Leonardo das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen? Die fundamentale Stärke des Unternehmens steht außer Frage – doch offenbar braucht es mehr als nur gute Zahlen, um den Abwärtstrend zu durchbrechen. Die nächsten Wochen werden zeigen, ob die Aktionäre ihre Skepsis überwinden können.
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