Der österreichische Faserproduzent Lenzing zieht endgültig einen Schlussstrich unter seine Kunststoff-Vergangenheit. Mit dem Verkauf der ehemaligen Tochter Lenzing Plastics an den kanadischen Konzern AvenEx ist die strategische Wende zum reinen Spezialfaser-Player perfekt. Doch kann diese radikale Fokussierung die schwächelnde Aktienperformance endlich wieder ankurbeln?

Der finale Schnitt ist vollzogen

Die Lenzing Plastics wechselt den Besitzer – und diesmal definitiv. Der kanadische Kunststoffverarbeiter AvenEx übernimmt das auf hochwertige Kunststoffprodukte und Funktionslaminatespez spezialisierte Unternehmen von der Invest AG und dem bisherigen Management. Für die börsennotierte Lenzing AG markiert dieser Schritt das Ende jeder Verbindung zum Kunststoffgeschäft.

AvenEx, ein globaler Akteur mit rund 4.500 Mitarbeitern, führt die Geschäfte mit mehrschichtigen Laminaten und Folien für die Bauindustrie nun eigenständig weiter. Die Lenzing AG kann sich damit vollständig auf ihr Kerngeschäft konzentrieren: nachhaltige Cellulosefasern.

Alles auf eine Karte: Spezialfasern als einziges Standbein

Die strategischen Weichen sind eindeutig gestellt. Das Lenzing-Management treibt die Fokussierung auf das margenstarke Geschäft mit nachhaltigen Fasern konsequent voran. Kapital und Ressourcen fließen künftig gezielt in Innovationen rund um Marken wie TENCEL™ und LENZING™ ECOVERO™.

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Die Kernpunkte der Neuausrichtung:

  • Radikale Fokussierung: Komplette Konzentration auf das Spezialfaser-Geschäft
  • Finanzielle Flexibilität: Trennung von Randaktivitäten stärkt die Bilanzstruktur
  • Erhöhtes Klumpenrisiko: Stärkere Abhängigkeit von den Zyklen der Textil- und Bekleidungsindustrie
  • Innovationskraft: Gebündelte Ressourcen für nachhaltige Fasertech nologien

Wird die Wette auf Nachhaltigkeit aufgehen?

Die Märkte beobachten gespannt, ob sich die verschärfte Strategie in verbesserter Ertragskraft niederschlägt. Mit einem aktuellen RSI von 93,9 signalisiert die technische Analyse eine überkaufte Situation – ein Warnsignal für kurzfristig orientierte Anleger. Gleichzeitig notiert die Aktie noch immer 27 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 35,25 Euro.

Die entscheidende Frage lautet: Kann Lenzing als fokussierter Spezialfaser-Produzent die Früchte der konsequenten Neuausrichtung ernten? Die Antwort wird maßgeblich von der Entwicklung der globalen Nachfrage nach nachhaltigen Textilfasern abhängen – einem Markt, auf den das Unternehmen nun alles gesetzt hat.

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