Der österreichische Faserhersteller Lenzing hat einen überraschenden Deal eingefädelt: Die Veräußerung der profitablen Tochter Lenzing Plastics an den kanadischen Spezialisten AvenEx. Doch warum verkauft das Unternehmen ausgerechnet eine schuldenfreie und umsatzstarke Sparte – und was bedeutet das für die Zukunft?

Überraschungsverkauf mit System

Völlig unerwartet gab Lenzing den vollständigen Verkauf seiner Kunststofftochter bekannt. Die Transaktion an AvenEx, einen globalen Player für Folien und Laminate, kommt nicht von ungefähr:

  • Strategische Fokussierung: Lenzing rückt damit sein Kerngeschäft mit nachhaltigen Fasern stärker in den Mittelpunkt.
  • Standortsicherung: AvenEx garantiert nicht nur den Erhalt des Standorts für zwei Jahre, sondern plant ihn zum globalen Forschungszentrum auszubauen.
  • Internationalisierungsschub: Besonders das Medizinprodukt PTFE soll nun gezielt auf dem nordamerikanischen Markt platziert werden.

"Der Verkauf zeigt, dass Lenzing Werte im Portfolio erkennt und zum richtigen Zeitpunkt realisieren kann", kommentiert ein Marktbeobachter. Tatsächlich präsentierte sich Lenzing Plastics mit 135 Millionen Euro Umsatz (2024) und schuldenfrei als wahre Perle.

Kanadische Expansion vs. heimische Kontinuität

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Während AvenEx mit dem Ausbau des Standorts zum Forschungszentrum liebäugelt, stellt sich die Frage: Wie nachhaltig ist diese Zusage? Immerhin verspricht der neue Eigentümer nicht nur Arbeitsplatzerhalt, sondern auch Know-how-Transfer und Investitionen.

Gleichzeitig könnte der Deal für Lenzing frisches Kapital bringen – möglicherweise dringend benötigt, wie die jüngste Kursperformance zeigt: Seit Jahresanfang verlor die Aktie über 13%, vom 52-Wochen-Hoch ist sie gar 27,5% entfernt. Doch der strategische Schachzug könnte jetzt die Weichen für eine Erholung stellen.

Fazit: Mutiger Schritt mit Potenzial

Lenzing demonstriert mit dem überraschenden Verkauf strategische Klarheit. Ob die Abstoßung einer profitablen Tochter langfristig die richtige Entscheidung war, wird sich zeigen – doch der kanadische Partner scheint ideale Voraussetzungen mitzubringen. Für Anleger bleibt spannend: Wird der Deal frischen Wind in die angeschlagene Aktie bringen?

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