Kraft Heinz steht vor einem massiven Problem: Der Lebensmittelriese muss über 367.000 Pfund seiner Oscar Mayer Putenbacon-Produkte zurückrufen – wegen möglicher Kontamination mit dem gefährlichen Bakterium Listeria monocytogenes. Was das für die ohnehin angeschlagene Aktie bedeutet, dürfte sich bereits am Montag an der Börse zeigen.

Höchste Gefahrenstufe erreicht

Die US-Lebensmittelbehörde USDA stuft den Rückruf als "Class I" ein – die höchste Gefahrenkategorie. Das bedeutet: Der Verzehr der betroffenen Produkte kann zu schweren Gesundheitsschäden oder sogar zum Tod führen. Die kontaminierten Waren wurden zwischen April und Juni 2025 produziert und sowohl landesweit als auch international vertrieben.

Entdeckt wurde das Problem durch eigene interne Tests von Kraft Heinz. Zwar sind bisher keine Erkrankungsfälle bestätigt, doch die Tragweite ist beträchtlich. Der Konzern muss nun nicht nur die direkten Kosten des Rückrufs stemmen, sondern auch mit einem möglichen Imageschaden rechnen.

Aktie bereits unter Druck

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Die Nachricht trifft Kraft Heinz in einer ohnehin schwierigen Phase. Schon vor dem Rückruf hinkte die Aktie dem breiten Markt hinterher und verlor zuletzt 1,48%, während der S&P 500 zulegte.

Auch institutionelle Investoren zeigen sich gespalten: Während Brookstone Capital Management kürzlich seine Position aufstockte, reduzierte Kintegral Advisory LLC seine Beteiligung. Analysten erwarten bereits für die kommenden Quartalszahlen sinkende Gewinne und Umsätze – der Rückruf dürfte diese Sorgen nun zusätzlich verstärken.

Der Konzern steht damit vor einer doppelten Herausforderung: Einerseits muss er die akute Krise meistern, andererseits seine langfristige Strategie vorantreiben – etwa den geplanten Verzicht auf künstliche Farbstoffe in den USA bis 2027.

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