Institutionelle Investoren greifen trotz schwacher Marktstimmung bei Kraft Heinz zu – ein Zeichen für günstige Bewertungen oder nur ein kurzes Strohfeuer? Während der Konsumgüterhersteller mit rückläufigen Umsätzen kämpft, setzen einige große Player auf eine Trendwende.

Sumitomo Mitsui erhöht Engagement

Besonders auffällig: Die japanische Sumitomo Mitsui Trust Group stockte ihre Position im ersten Quartal um 0,6% auf nun 2,7 Millionen Aktien auf. Damit hält die Institution nun etwa 0,23% des Unternehmens. Insgesamt kontrollieren institutionelle Anleger satte 78% der Anteile – ein deutliches Vertrauensvotum, auch wenn der Kurs seit Monaten unter Druck steht.

Strategische Neuausrichtung zeigt Wirkung

Hinter den Kulissen vollzieht Kraft Heinz einen radikalen Wandel: Bis 2027 will der Konzern sämtliche künstliche Farbstoffe aus seinem US-Sortiment verbannen – eine Reaktion auf veränderte Verbraucherpräferenzen. Bereits in den letzten fünf Jahren hat das Unternehmen über 1.000 Rezepturen überarbeitet, um Nährwerte zu verbessern.

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Die jüngsten Quartalszahlen vom April zeigten ein gemischtes Bild:

  • Gewinn pro Aktie: 0,62$ (über Erwartungen)
  • Umsatz: 6 Mrd.$ (unter Prognosen, -6,4% zum Vorjahr)

Technisches Bild bleibt angespannt

Trotz heutiger Erholung um 3,3% auf 22,68€ bleibt die Aktie im Abwärtstrend gefangen – noch immer rund 32% unter dem 52-Wochen-Hoch. Die Kurse liegen unter allen wichtigen gleitenden Durchschnitten, was technisch als bearishes Signal gewertet wird.

Kann die strategische Neuausrichtung langfristig überzeugen? Oder wiegt die schwache Umsatzentwicklung schwerer als die Kostendisziplin? Die nächsten Quartalszahlen werden entscheidend sein.

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