Die Kopin-Aktie befindet sich im Spannungsfeld zwischen enttäuschenden Quartalszahlen und strategischen Weichenstellungen für die Zukunft. Mit Erich Manz übernimmt heute ein neuer Finanzchef die Zügel – just zu einem Zeitpunkt, an dem der Microdisplay-Spezialist dringend frischen Wind in seinen Finanzen braucht. Kann die jüngste Partnerschaft mit Theon International den erhofften Turnaround einleiten?

Quartalszahlen enttäuschen

Die jüngsten Zahlen lesen sich ernüchternd: Im zweiten Quartal 2025 verbuchte Kopin nur noch 8,5 Millionen US-Dollar Umsatz – ein starker Rückgang gegenüber 12,3 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Damit verfehlte das Unternehmen die Erwartungen um satte 32,8 Prozent. Zwar konnte der Nettoverlust von 5,9 auf 5,2 Millionen Dollar leicht reduziert werden, doch sowohl bei den Produktumsätzen als auch bei den F&E-Einnahmen ging es bergab. Besonders die Kürzungen bei US-Verteidigungsprogrammen setzten dem Geschäft spürbar zu.

Rettungsanker aus Griechenland

In dieser schwierigen Phase kommt die strategische Partnerschaft mit Theon International wie gerufen. Der griechische Spezialist für Nachtsicht- und Wärmebildtechnologie pumpt 15 Millionen Dollar in Kopin – eine Transaktion mit klarer strategischer Ausrichtung. Acht Millionen fließen für eine 49-Prozent-Beteiligung an Kopin Europe, weitere sieben Millionen werden in wandelbare Vorzugsaktien investiert. Die Conversion liegt bei 3,00 Dollar je Aktie, was ein deutliches Vertrauensvotum gegenüber dem aktuellen Kursniveau darstellt.

Defense-Geschäft gewinnt an Fahrt

Parallel zur Kapitalspritze meldet Kopin Erfolge im Kerngeschäft: Ein Folgeauftrag über 9 Millionen Dollar für thermische Bildgebungsmodule stärkt die Position im US-Verteidigungssektor. Die speziellen Okularmodule kommen in tragbaren Waffensystemen zum Einsatz und nutzen Kopins gesamte Technologiepalette von Microdisplays über Linsen bis hin zur Antriebselektronik. Nach den budgetbedingten Verzögerungen der vergangenen Monate scheinen sich die Bestellungen nun wieder zu normalisieren.

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Innovation trotz Krise

Trotz finanzieller Herausforderungen treibt Kopin die operative Weiterentwicklung voran. Die Einführung optischer Automatisierung soll Durchsatz erhöhen, Qualität verbessern und Kosten senken. Neue Aufträge für Helmvisiere und MicroLED-Forschung belegen die anhaltende Innovationskraft. Mit dem AI-Enabled OLEDoS NeuralDisplay™ hat das Unternehmen zudem einen vielversprechenden Prototypen entwickelt.

Die Aktie notiert nach einer beeindruckenden Jahresperformance derzeit rund sieben Prozent unter ihrem Januar-Hoch. Ob der neue CFO und die strategische Allianz mit Theon ausreichen, um die aktuellen Herausforderungen zu meistern, wird sich spätestens im vierten Quartal zeigen – dann sollen die ersten Verkäufe an den neuen Partner anlaufen.

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