Die norwegische Zentralbank stockt ihre Beteiligung weiter auf, während die operativen Zahlen ein durchwachsenes Bild zeichnen. Knorr-Bremse navigiert durch ein herausforderndes Marktumfeld mit deutlichen Unterschieden zwischen den Geschäftsbereichen.

Die Norges Bank hat am 30. Oktober ihre Beteiligung an dem Münchener Bremssystem-Hersteller auf 3,03 Prozent erhöht. Zuvor lag der Anteil bei 2,99 Prozent. Das kontinuierliche Interesse des norwegischen Staatsfonds könnte als Vertrauenssignal gewertet werden - doch die operativen Entwicklungen senden gemischte Botschaften.

Bahntechnik brilliert, Lkw-Sparte kämpft

Im dritten Quartal 2025 demonstrierte der Konzern erneut seine Widerstandsfähigkeit. Trotz eines Umsatzrückgangs um 1,4 Prozent auf 1,88 Milliarden Euro steigerte sich das EBIT auf 251 Millionen Euro. Die operative Marge kletterte auf beachtliche 13,3 Prozent.

Der Erfolg fußt hauptsächlich auf der starken Performance der Bahntechnik-Sparte. Das Rail Vehicle Systems-Segment verzeichnete bereits im zweiten Quartal ein Umsatzwachstum auf 1,104 Milliarden Euro und erreichte eine EBIT-Marge von 16,5 Prozent. CEO Marc Llistosella betonte, dass die Sparte ihre mittelfristigen Margenziele vorzeitig erreicht habe.

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Anders präsentiert sich die Lage bei den Nutzfahrzeugen. Das Commercial Vehicle Systems-Segment kämpft mit rückläufigen Auftragseingängen - besonders der nordamerikanische Markt bereitet Kopfzerbrechen. Der Auftragseingang sank von 987 Millionen Euro im Vorjahresquartal auf 820 Millionen Euro.

Kostendisziplin zahlt sich aus

Trotz der regionalen Schwächen im Lkw-Geschäft profitiert Knorr-Bremse von seinem Effizienzprogramm BOOST. Die Kostenkontrolle greift spürbar und compensiert teilweise die Marktherausforderungen. Das Unternehmen generierte einen freien Cashflow von 146 Millionen Euro bei einer beeindruckenden Cash-Conversion-Rate von 96 Prozent.

Guidance bestätigt - aber Spielraum wird enger

Das Management hält an den Jahreszielen fest: Ein Umsatz zwischen 7,8 und 8,1 Milliarden Euro sowie eine operative Marge von 12,5 bis 13,5 Prozent stehen weiterhin im Fokus. Analysten loben die Kostenkontrolle und das robuste Bahngeschäft, mahnen jedoch eine Erholung im Nutzfahrzeugsegment an.

Für das Schlussquartal sind die Erwartungen entsprechend hoch gesteckt. Bei einem aktuellen Kurs von 80,70 Euro bewegt sich die Aktie näher am 52-Wochen-Tief von 67,45 Euro als am Hoch von 96,40 Euro. Die Investoren warten offenbar auf klarere Signale einer Trendwende im schwächelnden Lkw-Segment.

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