Die Jungheinrich-Aktie steuert auf ein neues Rekordhoch zu – angetrieben von einer überraschend optimistischen Langfriststrategie. Der Intralogistik-Spezialist will bis 2030 seinen Umsatz fast verdoppeln und die Profitabilität deutlich steigern. Doch wie realistisch ist dieser Plan?

Analysten reagieren verhalten optimistisch

Barclays hat sein Kursziel leicht auf 43 Euro angehoben und hält an der "Overweight"-Einstufung fest. Analyst Timothy Lee sieht zwar Stärken im Europageschäft, warnt aber vor zunehmendem Wettbewerbsdruck aus China.

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen solides Wachstum:

  • Umsatz: 1,31 Mrd. Euro (+ leicht gegenüber Vorjahr)
  • Auftragseingang: 1,39 Mrd. Euro
  • Jahresprognose bestätigt (5,4-6,0 Mrd. Euro Umsatz, 430-500 Mio. Euro EBIT)

2030-Ziele: Ehrgeizig oder überzogen?

Die wirkliche Überraschung kommt mit den neuen Mittelfristzielen:

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  • 10 Mrd. Euro Umsatz bis 2030 (bisherige Schätzungen: 6,76 Mrd.)
  • EBIT-Marge von 10% (bisher: 8% erwartet)

"Das ist ein gewaltiger Sprung", kommentiert ein Marktbeobachter. Das Management setzt auf organisches Wachstum und gezielte Übernahmen. Doch die Branche wird zunehmend kompetitiv – besonders durch chinesische Anbieter.

Kursrally mit Luft nach oben?

Die Aktie notiert aktuell bei 37,88 Euro und markiert damit ein neues 52-Wochen-Hoch. Seit Jahresanfang legte sie bereits über 50% zu.

Interessant: Während die meisten Analysten faire Werte um 40 Euro sehen, setzt Warburg Research mit 56 Euro deutlich höher an. Die Diskrepanz zeigt die Unsicherheit über die Umsetzbarkeit der 2030-Pläne.

Kann Jungheinrich seine ehrgeizige Vision realisieren? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob das Wachstumstempo für diese Ziele ausreicht – oder ob der Kurs bereits zu viel Optimismus eingepreist hat.

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