Der Gesundheitskonzern Johnson & Johnson steckt in einem klassischen Dilemma: Während neue Medikamente und Übernahmen für Wachstum sorgen, drücken Patentverluste und regulatorische Hürden auf die Performance. Kann der Diversifizierungsvorteil des Giganten die Herausforderungen ausgleichen?

Starke Pipeline vs. Patentkliff

Johnson & Johnson bezeichnet 2025 selbstbewusst als "Katalysator-Jahr" – mit spürbarer Wachstumsbeschleunigung ab der zweiten Jahreshälfte. Treiber sind vielversprechende Neuentwicklungen wie die Krebsmedikamente Carvykti und Tecvayli sowie erweiterte Zulassungen für bestehende Präparate. Besonders die Onkologie-Sparte glänzt mit Wachstumsraten von über 20%.

Doch diese Lichtblicke werden überschattet vom Auslaufen des Patents für den Blockbuster Stelara. Der Umsatz des Entzündungshemmers brach im ersten Quartal bereits um ein Drittel ein – und der Absturz dürfte sich mit den nun startenden Biosimilars noch beschleunigen. Analysten rechnen mit einem spürbaren Dämpfer für Margen und Gesamtumsatz.

China-Blues und Talc-Lawinen

Auch im MedTech-Geschäft gibt es Baustellen: Die strengeren Vergaberegeln in China (Volume-Based Procurement) und eine Anti-Korruptions-Offensive der Regierung belasten das Asien-Geschäft nachhaltig. Eine Besserung ist 2025 nicht in Sicht.

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Dazu kommen rechtliche Altlasten: Über 62.000 Klagen wegen vermeintlich asbesthaltiger Talkum-Produkte lasten wie ein Damoklesschwert auf dem Konzern. Die finanziellen Folgen sind kaum absehbar – ein Risiko, das Anleger nicht ignorieren sollten.

Analysten zwiegespalten

Die Expertenmeinungen spiegeln diese Zerrissenheit wider:

  • 8 "Buy"- und 3 "Strong Buy"-Bewertungen stehen 9 "Hold"-Einstufungen gegenüber
  • Durchschnittliches Kursziel: 171,82 $ (ca. +10% zum aktuellen Stand)
  • Schätzungen für 2025: Umsatz +2,7%, Gewinn je Aktie +6,2%

Trotz aller Turbulenzen zeigt der Gesundheitsriese mit einem leichten Umsatzplus im Q1 (21,9 Mrd. $) weiterhin beeindruckende Resilienz. Der Aktienkurs reagierte heute mit einem Plus von 2,3% auf 138,98 € – ein kleiner Lichtblick nach monatelanger Seitwärtsbewegung.

Die entscheidende Frage bleibt: Kann Johnson & Johnson mit seiner breiten Aufstellung und innovativen Pipeline die strukturellen Herausforderungen langfristig abfedern? Der aktuelle Abschlag von 6% zum historischen Durchschnitt könnte für langfristig orientierte Anleger eine Einstiegsgelegenheit darstellen – sofern sie die Risiken im Blick behalten.

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