James Hardie Industries Aktie: Abwärtstrend ohne Ende?

Heute zeigt sich die James Hardie Industries Aktie erneut unter Druck. Seit den verheerenden Quartalszahlen vom 19. August geht es für den Baustoffhersteller bergab. Die American Depositary Receipts (ADRs) brachen am 20. August um 34,44 Prozent ein – ein Verlust von 9,79 US-Dollar pro ADR.

Quartalszahlen schockieren Anleger

Der Auslöser für den massiven Kurseinbruch: Das erste Quartal des Geschäftsjahres 2026 brachte einen Gewinnrückgang von 29 Prozent. Noch gravierender: Die Verkaufsmengen in Nordamerika sackten um 12 Prozent im Jahresvergleich ab. Grund dafür ist das sogenannte "Destocking" – Kunden reduzierten von April bis Mai ihre Lagerbestände massiv.

Ermittlungen wegen irreführender Angaben

Die überraschende Enthüllung der Lagerbereinigung und die Ankündigung, dass dieser Trend noch mehrere Quartale anhalten wird, hat rechtliche Konsequenzen. Mehrere Anwaltskanzleien prüfen nun, ob das Unternehmen irreführende Aussagen getätigt oder wichtige Informationen zurückgehalten hat. Besonders heikel: Noch im Mai 2025 versicherte James Hardie, das Geschäftsmodell ermögliche "strukturelles Wachstum durch Expansionen und Kontraktionen". Diese Aussage steht im krassen Widerspruch zu den aktuellen Zahlen.

Kennzahlen sprechen klare Sprache

Die Performance des Titels ist verheerend:
* -26% in den letzten 30 Tagen
* -46% seit Jahresbeginn
* KGV von 34 – deutlich über dem australischen Marktdurchschnitt

Zwar prognostizieren Analysten ein jährliches EPS-Wachstum von 20 Prozent für die nächsten drei Jahre. Doch die aktuellen Sorgen um die Lagerbestände und deren Auswirkungen auf den Baustoffsektor überwiegen deutlich.

Nachhaltigkeitsbemühungen in den Hintergrund gedrängt

Während das Unternehmen weiter an seiner ESG-Strategie arbeitet – mit einer 14-prozentigen Reduktion der Emissionen und über 75 Millionen US-Dollar Investitionen in Sicherheitsinfrastruktur – bleibt die Aufmerksamkeit der Märkte auf die finanziellen und rechtlichen Probleme fokussiert.