Der Chipgigant Intel erlebt gerade eine bemerkenswerte Wende. Ausgerechnet Erzrivale AMD soll über eine Kooperation mit Intels Auftragsfertigung nachdenken – ein Novum in der Halbleiterbranche. Seit April hat sich die Intel-Aktie verdoppelt und erreicht neue Jahreshochs. Steckt hinter dem Kursfeuerwerk mehr als nur Spekulation?

AMD als Kunde? Die Branche reibt sich die Augen

Die Meldung schlug ein wie eine Bombe: AMD, der direkte Konkurrent, könnte künftig Chips bei Intel produzieren lassen. Was zunächst nach einem schlechten Scherz klingt, würde Intels Foundry-Strategie massive Glaubwürdigkeit verleihen. Jahrelang kämpfte Intel darum, als Auftragsfertiger ernst genommen zu werden – neben Giganten wie TSMC aus Taiwan oder Samsung.

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Die Nachricht katapultierte die Intel-Aktie auf Niveaus, die seit Anfang 2024 nicht mehr gesehen wurden. Anleger wittern eine fundamentale Neuausrichtung des Konzerns weg vom traditionellen, in sich geschlossenen Geschäftsmodell hin zu einem diversifizierten Umsatzansatz.

Milliardenschwere Unterstützung aus Washington

Intels Transformation erhält enormen Rückenwind von unerwarteter Seite: Die US-Regierung stieg im August mit 8,9 Milliarden Dollar und einem 10-Prozent-Anteil ein. Auch Nvidia investierte 5 Milliarden Dollar in Intel-Aktien, während SoftBank weitere 2 Milliarden Dollar beisteuerte.

Diese Investoren-Allianz signalisiert Vertrauen in Intels strategischen Wandel. Besonders die Regierungsbeteiligung unterstreicht Intels zentrale Rolle bei der geplanten Rückverlagerung der Chipproduktion in die USA. Der Staatseinstieg hat sich bereits gelohnt: Die ursprünglich 8,9 Milliarden Dollar schwere Beteiligung ist mittlerweile rund 16 Milliarden Dollar wert.

Foundry-Business als Hoffnungsträger

Die Auftragsfertigung steht im Zentrum von Intels Neuausrichtung. Während das Unternehmen traditionell nur eigene Chips produzierte, soll die Foundry-Sparte nun externe Kunden bedienen und direkt mit etablierten Kontraktfertigern konkurrieren.

Die potenzielle AMD-Partnerschaft würde diese Strategie erstmals praktisch validieren. Gleichzeitig profitiert Intel von der US-Initiative zur Halbleiter-Lokalisierung, die weitere staatliche Unterstützung verspricht.

Skepsis trotz Kursrausch

Trotz der beeindruckenden Kursentwicklung bleiben Analysten vorsichtig. Der Konsens liegt bei "Hold" mit einem Kursziel von 25,65 Dollar – deutlich unter dem aktuellen Niveau. Die Zweifel richten sich vor allem auf Intels fortschrittlichste Fertigungsprozesse und die Frage, ob die berichteten Partnerschaften tatsächlich Realität werden.

Intel kämpft weiterhin mit negativen Gewinnen je Aktie und hohen Umstrukturierungskosten. Das Management strebt Kosteneinsparungen von über 10 Milliarden Dollar an, investiert aber gleichzeitig massiv in neue Produktionskapazitäten.

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