Intel, der einstige Dominator der Chipwelt, steht vor gewaltigen Herausforderungen. Sinkende Margen, ein tiefgreifender und kostspieliger Konzernumbau sowie der unerbittliche Druck der Konkurrenz setzen dem US-Technologieriesen massiv zu. Kann die vielbeschworene Welle der künstlichen Intelligenz das Ruder noch herumreißen, bevor es zu spät ist?

Ungeschminkte Zahlen und der Preis des Wandels

Die Finanzzahlen des ersten Quartals 2025, die Intel letzten Monat präsentierte, zeichnen ein ernüchterndes Bild. Zwar übertraf der Umsatz von 12,7 Milliarden US-Dollar die Analystenschätzungen leicht, stagnierte jedoch im Jahresvergleich. Dramatischer fiel der Einbruch bei der Bruttomarge aus: Sie sank von 45 Prozent im Vorjahr auf nur noch 39 Prozent. Und die Prognose für das zweite Quartal lässt kaum Besserung erwarten: Intel rechnet mit Umsätzen zwischen 11,2 und 12,4 Milliarden Dollar bei einer weiter schrumpfenden Bruttomarge von voraussichtlich 36,5 Prozent. Das deutet auf eine potenziell weitere Verschlechterung der Geschäftseffizienz hin.

Um sich auf das Kerngeschäft mit Chips für PCs, Laptops und Server zu konzentrieren, hat Intel kürzlich die Mehrheit an seiner FPGA-Sparte Altera für 4,46 Milliarden Dollar an einen Finanzinvestor verkauft. Gleichzeitig läuft ein striktes Sparprogramm: Die Investitionsausgaben (CapEx) sollen 2025 um zwei Milliarden auf 18 Milliarden Dollar gekürzt und die Betriebskosten auf 17 Milliarden Dollar begrenzt werden, mit dem Ziel, sie 2026 weiter auf 16 Milliarden Dollar zu senken. Trotz dieser Anstrengungen befindet sich der Umsatz seit Längerem auf Talfahrt, und die operative Gewinnmarge (EBIT) hat sich im Vergleich zu früheren Hochphasen deutlich verschlechtert.

Konkurrenzdruck von allen Seiten

Wie schlägt sich Intel im heiß umkämpften Halbleitermarkt? Der Konzern sieht sich erheblichem Gegenwind ausgesetzt. Berichten zufolge verliert Intel Marktanteile im CPU-Segment an den Rivalen AMD. Zudem steht die Position im aufstrebenden Markt für künstliche Intelligenz und Hochleistungsrechnen durch die starke Präsenz von Nvidia unter Druck. Auch das eigene Auftragsfertigungsgeschäft (Foundry) hinkt Wettbewerbern wie TSMC derzeit hinterher.

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Die Nervosität der Anleger spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der sich unweit seines 52-Wochen-Tiefs von 16,61 Euro bewegt und damit die Herausforderungen für den Konzern unterstreicht.

Hoffnungsschimmer KI?

Ein Lichtblick könnten die breiteren Markttrends sein: Die Ausgaben für generative KI gelten als günstig für die gesamte Chipindustrie. Intel selbst plant, bis Ende 2025 mehr als 100 Millionen KI-fähige PCs auszuliefern und arbeitet eng mit zahlreichen unabhängigen Softwareanbietern zusammen, um deren Anwendungen für die eigene Chip-Architektur zu optimieren.

Ausblick: Turnaround oder weiterer Abstieg?

Das Management verfolgt aktiv eine Turnaround-Strategie. Aktuell besteht eine Ermächtigung zum Rückkauf eigener Aktien, von der per Ende März 2025 noch ein Volumen von 7,24 Milliarden Dollar verfügbar war. Dividenden wurden zuletzt keine angekündigt. Die kommenden Monate werden entscheidend dafür sein, ob die eingeleiteten strategischen Maßnahmen greifen und Intel seinen Platz im dynamischen Chipmarkt erfolgreich verteidigen kann.

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