Bank of America hat Intel von „Marketweight" auf „Overweight" hochgestuft – und setzt dabei auf ein ungewöhnliches Argument. Statt auf KI-Fantasie zu verweisen, lobt Analyst Tom Curcuruto die stabilisierte Bilanz und verbesserte Liquidität des Chipkonzerns. Nach einer Rally von über 80 Prozent in diesem Jahr konsolidiert die Aktie nun auf wichtigen Unterstützungsniveaus.

Bilanz statt KI-Story

Die Hochstufung durch BofA unterscheidet sich bewusst vom üblichen Branchennarrativ. Curcuruto betont vor allem die Fortschritte bei Stabilität und Liquidität sowie eine verbesserte Verschuldungsperspektive für 2026. Ein weiteres Argument: Intels geringere Abhängigkeit vom KI-Boom könnte sich als Vorteil erweisen, sollte die Infrastruktur-Nachfrage abkühlen.

Die Sichtweise steht im Kontrast zur durchschnittlichen Analystenmeinung. Laut MarketBeat liegt das Konsensrating bei „Reduce" mit einem durchschnittlichen Kursziel von 34,84 US-Dollar.

Nvidia steigt ein – mit FTC-Segen

Die US-Handelsbehörde FTC hat grünes Licht für Nvidias geplante Investition von fünf Milliarden US-Dollar in Intel gegeben. Nvidia erwirbt rund vier Prozent der Anteile zu je 23,28 US-Dollar. Über das Kapital hinaus planen beide Unternehmen eine technologische Zusammenarbeit: Nvidias RTX-Grafiktechnologie soll künftig in Intel-Prozessoren für PCs und Rechenzentren integriert werden. Die Partnerschaft wird als „US-zentrische" Halbleiterallianz positioniert.

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Zahlen überzeugen, Foundry-Frage bleibt

Im dritten Quartal steigerte Intel den Umsatz um drei Prozent auf 13,65 Milliarden US-Dollar. Das bereinigte Ergebnis je Aktie lag bei 0,23 US-Dollar und übertraf die Erwartung von 0,01 US-Dollar deutlich. Die Bruttomarge verbesserte sich auf 40 Prozent. Für das vierte Quartal stellt Intel Erlöse zwischen 12,8 und 13,8 Milliarden US-Dollar in Aussicht.

Strategisch baut Intel die Fertigungskapazitäten aus. Eine Partnerschaft mit Tata Electronics in Indien diversifiziert die Lieferkette. Zudem flossen 5,7 Milliarden US-Dollar aus dem US-CHIPS-Act-Programm – im Gegenzug hält die US-Regierung nun etwa zehn Prozent an Intel.

Die Foundry-Sparte bleibt jedoch ein Streitpunkt. Kritiker sehen eine „Identitätskrise", da Intel gleichzeitig Wettbewerber, Partner und Auftragsfertiger ist. Ex-Vorstand David Yoffie warnt, dass große Chipdesigner zögern könnten, sensible Fertigungsaufträge an einen Rivalen zu vergeben. Intel-Manager John Pitzer schloss eine Abspaltung der Foundry nicht aus.

Für Aufmerksamkeit sorgen Spekulationen über Apple als möglichen Großkunden. Analyst Ming-Chi Kuo berichtete, Apple habe Intels 18AP-Prozessknoten für künftige M-Serie-Chips evaluiert. Eine Produktion könnte ab 2027 starten. Ein solcher Deal wäre ein wichtiges Validierungssignal für Intels Fertigungsroadmap.

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